(AS: Zum Jahresanfang könnten die folgenden Worte des geistigen Lehrers Josef, wie er sich für uns Menschen genannt hat, helfen, eine gehaltvolle innere Ausrichtung und sinnvolle Vorsätze zu fassen, die einen selbst wie auch Mitmenschen geistig bereichern können.)

J: Also, liebe Freunde, ganz leise poche ich an euch und rufe euch zu: Arbeitet an euch selbst, tut die Werke! Immer wieder ist euch Gelegenheit gegeben, Werke zu tun, jeder nach seinem Maße. Das eine Mal werden geistigerseits Werke von dem Menschen verlangt, indem er an sich selbst arbeiten muss — dies ist für ihn oft ein großes Werk,— es gibt aber auch Stunden und Zeiten, wo von den Menschen materielle Dinge gefordert werden, so dass dann in jenem Falle nur diese Werke zählen, weil es (AS: eine) Notwendigkeit ist. Und dieses sollt ihr auch tun. Denn so schmückt ein jeder sein Zweiglein, das er doch in diese Erde pflanzt.

Und noch etwas, lieber Freund, weißt du, vielleicht wirst du selbst einmal nach diesen Früchten greifen. Es kann sein, dass du wiederkommst und du selbst dann von deinen eigenen Früchten nehmen darfst. Oder es sei denn, dass sie dir in der geistigen Welt vorgeführt werden, dass dir deine geistigen Formen gezeigt werden, dein Garten, den du gepflanzt hast, und wie glücklich ist da ein Wesen, wenn ihm dasselbe vorgeführt ist und es (AS: das) betrachten darf!

Meine lieben Freunde, es gibt Menschen, die nichts anderes können — oder es ist ihre Pflicht, jeden Tag ihr Gebet zu verrichten und alle Menschen einzuschließen in ihr Gebet. Und wenn sie dies tun in voller Andacht so helfen auch sie mit ihren Zweiglein. Auch dies zählt. Die Menschen sollen beten für jene, die es nicht können, die es nie getan haben, die Gott nicht kennen. Sie sollen darum flehen, dass Gott die Schuld jenen Menschen nicht so hoch anrechnen möge, dass Gott nur auf euer Gebet hören möge, als ob es von allen Menschen gesprochen worden wäre.

Ja, liebe Freunde, Gott ist wirklich ein Vater der Güte und der Liebe, und er sendet trotz allem seine Engel aus. Und ich kann euch sagen: Legionen von Engeln gehen (AS: besonders in dieser im Geistigen noch andauernden Weihnachtszeit) über diese Erde. Der eine bringt Friede, er streut Friede aus; ein anderer Gerechtigkeit, und wieder ein anderer Barmherzigkeit. Aber dieses, was [5 Seitenwechsel 6] ausgestreut wird, muss aufgenommen werden von den Menschen (AS: wohlgemerkt von Menschen, die guten Willens sind), dann kann dieser Menschheit geholfen werden. Denn was jene düsteren Mächte (AS: im Gegensatz dazu) ausstreuen, wird nämlich aufgenommen und verarbeitet.

Ja, liebe Freunde, es ist traurig, diese Worte aussprechen zu müssen, aber es ist so. Deshalb muss der Mensch sich anstrengen und das, was ihm aus dem Himmel gegeben wird, verarbeiten (AS: denn Erlösung/Befreiung aus den Verstrickungen mit dem Bösen muss von jedem Menschen selbst erarbeitet werden – wird nicht ‚umsonst‘, d.h. als reines Geschenk in den Schoß gelegt). Und wenn die Menschen dies tun, wird dementsprechend die Gnade sein über diese Erde. So wollen wir alle zusammen hintreten zum Altare Gottes und wollen dort flehen:

Du gütiger, gnädiger Gott, vergib die Schuld diesen Menschen! Verzeihe die Sünden allen Menschen, gib ihnen Gnade und Gerechtigkeit! Du gütiger, gnädiger Gott, erbarme dich all der kranken und leidenden Menschen! Sende die Engel des Friedens über diese Erde! Segne alle Menschen und ganz besonders segne alle unsere Freunde! Lass deine Kraft austragen zu allen Menschen, besonders zu unseren Freunden, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können in allen Dingen, dass sie gestärkt werden an Leib und Seele, dass all ihre Wege gesegnet sind. Segne du, oh gütiger Gott, diese Erde mit all diesen deinen Kindern!

So rufen und flehen wir zu dir, im Namen aller Menschen, um deine Güte und Barmherzigkeit. — Und es möge der Friede kommen über diese ganze Erde, und es möge Gnade und Barmherzigkeit walten über die Erde, in einem jeden Haus. Friede und Barmherzigkeit für jede Seele! – Der Segen Gottes für dich und dein ganzes Haus!

(J, 27.1.1951 – GW 1951/5, S. 5/6.)