(Anmerkung AS: Wie an allen christlichen Fest- bzw. Erinnerungstagen finden besonders in der Weihnachtszeit im Jenseits vermehrt Christusbegegnungen auch für aufsteigende und aufstrebende Geistwesen statt.)
J: Ich schilderte euch schon, wie an christlichen Festtagen auch leidenden und belasteten Wesen der jenseitigen Welt Gelegenheit geboten wird, den König zu sehen, wenn auch nur von weitem. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie ihn aus der Nähe sehen, das heißt Christus nähert sich ihnen. Er besucht sie in seiner versöhnenden, verzeihenden Art. Sie sollen ihn sehen. Er will mit ihnen reden. Er will sie trösten. Dies geschieht aber nicht bei jeder Gelegenheit, sondern es sind besondere Ereignisse, die ein solches Treffen herbeiführen.
Nun aber ist es wieder Sache der Betreuer dieser leidenden und belasteten Wesen, sie zusammenzurufen und an jene Wege hinzustellen, wo der König vorübergeht. Sie machen sie schon lange zuvor auf dieses Ereignis aufmerksam, doch sie selbst müssen sich dazu entschließen zu kommen…
…Wer zum ersten Mal zu einer solchen Begegnung geht, weiß noch nicht Bescheid. (Man muss bedenken, dass hier ein großer Unterschied besteht mit den Christusbegegnungen auf höheren Ebenen bei festlichen Anlässen usw.) Hier drängt man nach vorn, man möchte Christus so nah als möglich sehen, und die Engel haben es nicht immer leicht, sie in ihren Reihen zu halten. Doch diejenigen, die schon wiederholt dabei sein durften, sie drängen sich nicht mehr so vor. Und wenn Christus an diesen dichtbesetzten Reihen vorüberzieht, bleibt er da und dort stehen und spricht verzeihende, tröstende Worte. Manchmal geschieht es, dass einer sich Mut gefasst hat, aus den Reihen hervortritt und sich ihm zu Füssen wirft und bittet: „Befreie mich doch aus meiner Bedrängnis!“
Dann spricht er wohl zu ihnen und frägt – ja ich möchte sagen mit denselben Worten, mit denen er seine Jünger gefragt hat: „Glaubst du an mich?“ Und sie antworten: „Ich glaube, Herr!“ Und er nimmt sie bei der Hand, richtet sie auf und spricht zu ihren Betreuern: „Führt sie aus ihrer Bedrängnis heraus!“
Doch seine verzeihende, versöhnende Liebe gilt allen, er erhebt seine Hände und spricht zu allen von der besseren, schöneren Zeit, die sie bald erleben werden. Er muntert sie auf auszuharren, und sie alle werden froh. So kommen dann ihre Betreuer wieder und führen sie an ihre Plätze zurück, da und dort nur noch für eine kurze Zeit. Dann sagen sie zu den Betreffenden: „Nimm Abschied von deinem Ort der Läuterung, wo du so lange verweilen musstest, der dir Läuterung und Klarheit brachte. Nimm Abschied von denen, die mit dir zusammengelebt!“
Und sie nehmen Abschied von allen anderen, indem sie ihnen (Anm. AS: tröstende, mahnende und aufmunternde Worte bzw. Empfehlungen und Ratschläge geben)… Die durch die Christusbegegnung glückselig gewordene Seele aber wird von göttlichen Betreuern über weitere Einzelheiten aufgeklärt. Dass der Anlass zu dieser Begegnung mit Christus ein Erinnerungsfest aus der Zeit seines Erdenwandels war. Und dann wird sie immer mehr in den Heils- und Erlösungsplan eingeweiht. Eine solche Seele geht fortan voller Mut und Freude an ihre neuen Aufgaben, und sie fühlt sich glücklich in ihrer neuen Umgebung, in dieser himmlischen Welt.
(Anm. AS: Wie uns geschildert worden ist, gibt es solche Christusbegegnungen auf den verschiedensten Ebenen – auf höheren Ebenen auch in kleinerem Rahmen, während auf unteren Ebenen des Aufstiegs in sehr großem Rahmen die Möglichkeit besteht, den König wenigstens von weitem zu sehen und zu hören; aber auch da kann es zu persönlichen Begegnungen kommen. Immer aber hinterlässt ein solches Ereignis bei den Teilnehmenden einen großen und bleibenden Eindruck. Hintergrund dieser Begegnungen ist, dass es schier unüberschaubare Scharen von Wesen gibt, die sich im Aufstieg befinden, die jedoch von den Engeln Gottes alle einzeln gekannt, eingeordnet und geführt werden!)
(J, 26.8.1961 – GW 1961/36, S. 278 - 280.)