(AS: Für die Rückkehrer zum Himmel unter denen, die einst aus den Himmeln wegen Ungehorsams entfernt worden waren, gibt es seit der Erlösung durch Christus Aufstiegsstufen des Himmels, die die Möglichkeit bieten, Stufe um Stufe sich zu verbessern in ihrem Glauben, ihrer Gesinnung und ihrem Handeln, um schließlich den einstigen Platz im Himmel wieder einnehmen zu können. Vorher gab es in Vorbereitung auf die Erlösung jedoch schon sogenannte ‚Besserungsstufen‘ in der Hölle, die die reuigen Seelen zusammenführten und ihnen einen gewissen Schutz vor der Drangsalierung durch Luzifer und seine Helfer boten – wie kam es dazu?)

Frage an Geistlehrer Josef: »Wir haben gehört, die Hölle habe von Anfang an gewisse Besserungsstufen gehabt. Dann hat unsere Engelschwester Lene einmal [1964] erwähnt, dass, als die Gesetze an Mose gegeben wurden, in der Hölle Stufen des Aufstiegs geschaffen wurden. Wir empfinden, dass damals also eine neue Art von Aufstiegsstufen entstanden ist. Trifft dies zu?«

J: Es ist nicht eben leicht, dies alles zu erklären. Ich möchte es so ausdrücken: Von dem Augenblick an, da die Gesetze gegeben worden sind (AS: auf der Erde durch Mose), ist den Menschen damit eine geistige Verantwortung auferlegt worden. Man mutete ihnen nun etwas [mehr] zu. Dies geschah auf Befehl Gottes. Damals sind sozusagen gewisse Möglichkeiten geschaffen worden, um jenen Wesenheiten, die guten Willens waren und sich Mühe gaben, eine Gelegenheit des Aufstiegs zu bieten.

So war es auch in der Hölle. In den Anfängen, als die ungehorsamen Geistwesen in diese Dunkelheit gestürzt worden waren, herrschte dort ein unendliches Durcheinander. Dies kann man mit Worten eigentlich nicht wiedergeben und ist für euch schwer zu verstehen. Soviel aber kann man euch klarmachen, dass Gottes Erbarmen mit den Gestürzten mit der Zeit immer größer geworden ist. Gleich nach dem Sturz hat doch Gott mit Christus zusammen beraten, wie man Wege der Erleichterung und der Rückkehr schaffen könne. So fanden in der Hölle zwar nicht von allem Anfang an, wohl aber mit der Zeit gewisse Veränderungen statt. Mit der Gesinnungsänderung der Wesen dort sind in den höllischen Bereichen Stufen geschaffen worden, die die Möglichkeit einer Erleichterung boten.

Einerseits gab es doch belastete Wesen, die von ihrer verstockten Haltung und Gesinnung nicht abließen, sondern auf ihrer Einstellung beharrten. Sie waren auf keinen Fall willens, Zuneigung zu Gott zu bezeigen oder reuig zu werden. Andererseits jedoch gab es Wesen, die angefangen hatten zu überlegen; sie waren traurig und bereuten. Ihnen war dann in Zeiträumen, die ich euch nicht benennen kann, die Möglichkeit eines etwas erleichterten Lebens gegeben worden. [89 Seitenwechsel 90]

Ich könnte dies vielleicht so ausdrücken: Es sind Besserungsstufen geschaffen worden. Für diese Leidenden war schon die geringste Erleichterung von großer Bedeutung. Im Laufe der Zeit sind diese Stufen mit der Gesinnungsänderung dieser Wesen eben etwas verändert worden, so dass man mit der Zeit von Besserungsstufen in der Hölle reden konnte. Doch dies alles hatte einen Anfang gebraucht – erst musste sich die Gesinnung unter diesen Wesen wandeln und vertiefen. Dies hat sich wie erwähnt nur in großen Zeiträumen ereignet.

(AS: Diese geistige Entwicklung heraus aus den Tiefen der Hölle spiegelte sich auch auf der Erde in der Entwicklung der Menschheit. Solche Wesen wurden nämlich auf die Erde als Menschen inkarniert, und so wie sie reuiger und einsichtiger wurden, konnten mit jeweils neuen, verfeinerten Gesetzen auch auf der Erde die ethischen Anforderungen an sie gesteigert werden – vgl. das Gesetz Mose und 1300 Jahre später das viel höhere und feinere Gesetz, das Christus als der Sohn Gottes höchstpersönlich mit seiner Lehre gebracht hat; was auch in unserer Zeit durch Geister der Wahrheit fortgeführt wird. Hinzu kamen immer wieder die Versuche, die Menschen durch vom Himmel gesandte Propheten zum Glauben an den einen Gott und den Himmel zu führen sowie mit der göttlichen Ordnung vertraut zu machen – heute entsprechend Führung über Inspiration in vielen Varianten bzw. bei geeigneten Voraussetzungen über mediale Wege.)

(J i.V. am 25.2.1981 – GW 1981/8, S. 89/90.)