(AS: Geistlehrer Josef kündigt tiefgreifende Wandlungen an, deren Vorboten heute schon deutlich spürbar und beobachtbar sind!)

J: Nun muss man auch beachten, wieviel Schwierigkeiten dem Geistgläubigen in den Weg gelegt werden, nicht nur von menschlicher Seite; sondern es ist ja eben diese niedere Geisteswelt, die da beim Menschen eingreift und schürt, wo schon dem Menschen etwas unglaubhaft erscheint, um ihn vom wahren Glauben abzubringen. Solches ist in dieser Entwicklungsepoche möglich. Ich kann nicht nach Jahren bestimmt sagen… es werden noch einige Jahrzehnte vorübergehen, dann wird eine ganz plötzliche ‘Zeitwende’ kommen – es wird etwas geschehen! Ich kann es euch nicht näher darlegen, ich kann es nur im Plane Gottes sehen. Ich kann keinen genauen Zeitpunkt angeben, [39 Seitenwechsel 40] denn er ist nicht genau fixiert. Ich kann auch nicht sagen, ob ihr das noch persönlich zu erleben habt. Aber es muss euch als geistgläubigen Menschen, zur Gewissheit geworden sein, dass es wieder ein sichtbares Eingreifen Gottes geben wird in dieses menschliche Leben. Es werden Geister Gottes inkarniert werden, die dieses geistige Gut verbreiten und unter die Menschen tragen, und es wird seinen Anklang finden.

Es eilt euch immer so sehr mit der Zeit, euch geht diese Entwicklung furchtbar langsam vor sich. Nun aber hat eine Zeit größerer Denk- und Glaubensfreiheit begonnen. Auch in anderen Dingen sind die Menschen heute viel freier geworden, was aber nicht unbedingt immer gutgeheißen werden muss – diese Freiheit, die sie sich nehmen. Aber die Freiheit im Glauben zwingt die Christenheit zum Umdenken und Umgestalten. Die Gläubigen werden mit der Zeit aufnahmefähiger werden für das geistige Wissen.

Man steht ja heute erst am Anfang, ich könnte sagen, erst auf der untersten Stufe dazu. Ihr könnt dies nicht einfach erzwingen, aber es ist ein wunderbarer Anfang geschaffen worden. Es kann das Wahre erst gegeben werden, wenn das Falsche und Unechte in sich zusammengestürzt ist. Noch ist zu viel menschliche Macht überall tätig. Es kann sich so gar nicht ohne weiteres von heute auf morgen etwas anderes, etwas Neues aufbauen. Das Bestehende stürzt auch nur langsam in sich zusammen, aber es wird sichtbar für die Christenheit. Der Glaube hat heute von seiner Lebendigkeit verloren, und die Christen müssen zur Erkenntnis gelangen, dass es einen lebendigen Glauben gibt, der aber niemals auf diesen (einstmals manipulierten) Lehrsätzen beruht wie bisher. Das Alte muss vollständig in sich zusammenstürzen, um nicht nur wieder ein Flickwerk aus dem Alten entstehen zu lassen, sondern um von Grund auf zu mauern und aufzubauen. Und dieses geht noch nicht in den nächsten Jahrzehnten.

(J i. V. am 12.1.1972 – GW 1972/5, S. 39 – 40.)