Geprüfte mediale Quelle achten!
Rückbesinnung auf Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit
(AS: Es gibt immer wieder und immer noch – damals zu Zeiten des Mediums wie heute – Menschen, die sich für Geistchristen halten und als solche angesehen werden, die sich anmaßen, die Zuverlässigkeit der Medialität für einzelne Vorträge anzuzweifeln und damit als nicht authentisch von den geistigen Lehrern gegeben anzusehen. Zu solchen Äußerungen haben die geistigen Lehrer wiederholt Stellung genommen. Wer solche Behauptungen aufstellt, zweifelt damit nicht nur die Redlichkeit des Mediums an, sondern auch die Zuverlässigkeit der Schutz- und Führergeister des Hauses Linus, die als ‚Geister der Wahrheit‘ im Auftrag Christi ihre Aufgaben an uns Menschen erfüllen.)
J (AS: in der Pfingstansprache 1971 an die Generalversammlung, bei der der gesamte Vorstand auf Betreiben der geistigen Welt neu gewählt und neu strukturiert wurde): „Wir möchten nämlich jedes Vorstandsmitglied dazu verpflichten, dass es seine Interessen ganz der Gemeinschaft zur Verfügung stellt, dass es die Interessen und das Ansehen der Gemeinschaft wahrt, dass es versucht, den Nutzen und das Ansehen zu mehren. Wer nicht imstande ist, das Ansehen und den Nutzen zu mehren, der eignet sich nicht, um ein Amt im Vorstand auszuüben. Wenn ein Mitglied uns verleugnet und dazu das Medium – (das sich seit über 22 Jahren unentgeltlich, selbstlos, keine Mühe scheuend, wöchentlich bis dreimal für die Gemeinschaft einsetzt und durch seine segensreiche Tätigkeit die Gemeinschaft zu dem Ansehen gebracht hat, das sie heute genießt) – und nicht Halt davor macht, in herabwürdigender Weise die Vorstandsmitglieder (AS: einschließlich des zum Vorstand gehörenden Mediums) stets zu kritisieren, so ist das unvereinbar mit dem Amt eines führenden Vorstandsmitgliedes (AS: – das Medium, durch Linus geführt und dank seiner Bewährung durch die Gotteswelt beschützt, zu kritisieren, bedeutet deshalb zugleich, die Gotteswelt als Urheber der medialen Kundgaben in Frage zu stellen).– [196 Seitenwechsel 197]
Wir machen den Antrag, dass man solche Mitglieder, die dem Ansehen der Gemeinschaft schaden, ihr Interesse nicht wahrnehmen, aus der Gemeinschaft ausschließt. Es ist uns daran gelegen, dass die Gemeinschaft in Frieden und in Harmonie sich entfalten kann. Wir erwarten in erster Linie, dass innerhalb der Gemeinschaft diese Harmonie sich entfalten kann. Denn diese Harmonie soll ja ausströmen auf die ganze Gemeinschaft. Und wir legen Wert darauf, dass das Ansehen der Gemeinschaft erhalten bleibt. Und wir erachten es als würdelos, wenn einer ein (durch uns, die geistige Welt geschaffenes) Amt in Anspruch nimmt, und uns zugleich verleugnet.
Wir können uns nicht damit einverstanden erklären, wenn man bei jeder sich bietenden Gelegenheit hervorhebt, man wäre von der geistigen Welt zu diesem Amt auserwählt worden, und nicht daran denkt, dass man auch Fehler machen und getadelt werden könnte, und zwar von ein und derselben Geisterwelt Gottes. Wenn man glaubt, indem man getadelt wird, sagen zu dürfen: ‚Solche Worte des Tadels können nur von der niederen Geisterwelt kommen‘, oder das Medium spreche solches selbst und wäre gar nicht in Trance (AS: damit sind konkrete Vorkommnisse angesprochen, die Geistlehrer Josef hier Mitgliedern des vorherigen Vorstandes zuvor schon während einer Vorstandssitzung angelastet hatte – Näheres dazu s. unten am Ende dieses Textes) – wer solches spricht, ist nicht würdig noch fähig, ein Amt in einer geistigen Gemeinschaft auszuüben.
So jemand dem Ansehen der Gemeinschaft schadet, wenn man Anstoß nimmt an bestimmten Worten, die ich im Tadeln aussprechen muss, weil man findet, sie gehörten nicht zur gehobenen geistigen Sprache, da möchte ich euch Folgendes sagen: Christus selbst nannte Pharisäer und jene Schriftgelehrten „Heuchler“, „Schlangen- und Otterngezüchte“, und zugleich sprach er: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid gleichwie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!“ (Matthäus, Kap. 23, Vers 27). Und ich könnte euch noch andere Worte Jesu sagen, aber ich möchte es jetzt nicht tun.
Christus schonte jene nicht, ihnen das zu sagen, was sie waren. Ob es ein Heuchler war, ein Dieb oder sogar ein Prophetenmörder. Christus sagte es ihnen. Die Menschen sind leider allzu gerne auf Komplimente eingestellt und wollen von Tadel nichts hören. Könnte es denn einen gerechten Himmel geben? Hält sich denn der Mensch für so vollkommen und gut, dass ihm alles recht erscheint, was er tut? Dann müsste er ja die Prüfung des Menschseins gar nicht auf sich nehmen.
Wenn wir schon diese Gelegenheit wahrnehmen, und da und dort unsere Bedenken anbringen, so haben wir das Recht dazu. Wir sind und bleiben Geister Gottes. Dies als Antwort für jene, die da glauben, der ihnen gebührende Tadel käme von der niederen Geisterwelt. Würden nur Komplimente gemacht, diese Gemeinschaft wäre nicht so groß geworden. Wir haben die Wahrheit zu bringen. Und gerade das Pfingstfest ist zur Erinnerung an Jesus Christus das Fest der Wahrheit, das Fest des Geistes. Denn er versprach ja den Geist der Wahrheit zu senden. Glaubt man denn, es wäre ohne Gottes Schutz möglich gewesen, einen Menschen als Werkzeug (Medium) zu benützen, der schon mehr als zwei Jahrzehnte unermüdlich zu Diensten steht??
Es tut mir leid, euch auf diese Weise die Antwort zu geben. Ich habe erwartet und gehofft, es bleibe mir erspart. Aber wir haben ja auch den Kampf gegen das Böse auszufechten und haben es auf diese Weise zu tun. Wenn man nicht nach innen hört und sein Ohr nicht so verfeinert hat, müssen wir es ihm auf diese Weise zu verstehen geben. Wir erwarten von Freunden, die an der Spitze der Gemeinschaft stehen, Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit. Das ist wohl notwendig. Denn man soll das Amt eines Vorstandsmitgliedes nicht nur als eine Ehrensache betrachten. Man ist Gott verantwortlich für das, was einem aufgetragen worden ist. Es gibt bei Gott keine Hintertüren, um sich zu verstecken. Unwahrheiten soll man nicht verbreiten. Man soll nicht in herabwürdigender Art und Weise in der eigenen Gemeinschaft die Mitglieder kritisieren. Das ist kein Gebaren, so etwas ist würdelos.“
(J, 30.5.1971 - GW 1971/25, S. 196/7.)
(AS: Am 13.1.1971 hatte Geistlehrer Josef den gesamten Vorstand zum Rücktritt auf Pfingsten zur Generalversammlung aufgefordert, weil selbst Vorstandsmitglieder Zweifel an der Richtigkeit von medialen Vorträgen und an der Zuverlässigkeit bzw. Medialität des Mediums geäußert hatten; er sagte u.a. dann wörtlich: „Wenn aber etwas ausgesprochen wird, das einem zuwider ist, dann wird gesagt, das war nicht Josef, das war das Medium selbst. Und solche Redensarten finden wir beschämend, ganz beschämend!!!... Wenn aber ich dem Menschen schmeicheln würde, dann würde er mir Glauben schenken.“)
Josef und Linus (AS: „Josef“, heißt es in einer einführenden Erläuterung von A. Brunner zur Jubiläumsfeier des 25-jährigen Bestehens der Geistigen Loge, „der ausnahmsweise sekundiert wurde durch unseren obersten Führerengel LINUS, der gleichzeitig Schutzengel unserer Mittlerin Beatrice ist“, ohne dass einzelne Textpassagen entsprechend gekennzeichnet wurden): „Ich sagte euch: zuerst war diese Gemeinschaft gleich einer Herberge und Zufluchtsstätte für suchende Menschen. Doch bald wurde sie zu klein, und Geister Gottes hatten sich als Baumeister betätigt. Daraus ist bis heute eine unsichtbare Kirche Gottes aufgebaut worden, eine jener Kirchen, die wahrhaftige Lehrstätten der Menschen geworden sind. So müsste es um alle Kirchen stehen…
Betrachtet die Christenheit der heutigen Zeit. Sie in ihrer Ohnmacht zu sehen, ist zum großen Leidwesen Gottes. Ist es doch von so großer Bedeutung, dass die wahre Kirche Christi sich auf dieser Erde entfaltet, dass an ihr weiter gebaut werden kann. Die wahre Kirche Christi muss eine Lehrstätte Gottes sein und zugleich eine Stätte der Erbauung, der Erlabung. Man muss sich in dieser Lehrstätte Gottes glücklich fühlen, für sie zu arbeiten und zu wirken. Denn die Menschen auf dieser Welt sind noch so weit entfernt von Gott. Das wisst ihr am besten selbst. Denn diese Unehrlichkeit, diese ihre Herrschsucht und diese Kriege führen die Menschen [194 Seitenwechsel 195] von Gott weg. Gott näherkommen heißt: mit seinem Denken und Wollen eins werden, ihn kennen und erfassen lernen in seiner Güte, in seiner unendlichen Liebe, in seiner großen Nachsicht; erkennen was sein Wille ist, das sollten die Menschen…
Und so kann ich euch versichern, liebe Geschwister, ihr werdet alle in den Genuss dieser aus der Geisteslehre sich ergebenden Vorzüge kommen, so ihr wahre Gläubige in der geistigen Kirche Christi seid, die eine Lehrstätte Gottes ist, und wenn ihr in eurem Leben bereit seid, vertraut zu werden mit dieser himmlischen Lehre. Dann sollt ihr nie als Fremdling und Außenseiter in die Ewigkeit eintreten müssen. Nicht umsonst sollen unsere Worte an euch gewesen sein. Wir stehen da für euch. Wir bürgen für euch alle, die ihr Träger dieser Gemeinschaft und willens seid, weiterhin diese Gemeinschaft zu stützen und zu entfalten. Wir stehen vor euch als eure Bürgen. Wir hüllen euch ein mit unseren Gewändern. Wir schreiten mit euch vor jene gestrengen Engel Gottes und reden für euch. Denn von großer Bedeutung ist es, den wahren Tempel Gottes aufzubauen, in dieser Lehrstätte Gottes zu wohnen, sein Wissen zu bereichern, geistige Gewinne zu erzielen und im Dienst des Nächsten zu stehen…
Doch braucht ihr heute nicht mehr leise zu treten. Heute ist eure Gemeinschaft stark geworden in der Einheit miteinander. Stark seid ihr geworden, weil Gottes Auge auf euch und die ganze Gemeinschaft gerichtet ist. Und so war es im Laufe der Jahre auch notwendig geworden, was nicht in diese Gemeinschaft gehörte, daraus zu entfernen. Und so werden wir es in Zukunft halten. Was sich nicht bewährt, wird von uns mit der Zeit entfernt. Denn es soll nur das Reine und Wahrhaftige in dieser Gemeinschaft seinen Platz finden. Denn diese Kirche Christi ist aufgebaut worden von den Baumeistern Gottes. Sie haben sie auch zur Entfaltung gebracht.
Euch Menschen wäre es ohne diese Kraft Gottes nicht möglich gewesen; Gott aber hat euch die Kraft dazu gegeben. Anders wäre es gewesen, wenn nicht Gott sein Auge mit Wohlgefallen auf euch gerichtet hätte. So hat alles sein Gedeihen, was Gott gefällig ist, und was nicht nach dem Wohlgefallen Gottes ist, ist von kurzer Lebensdauer.
Wenn ihr heute euer Werk, das ihr aufgebaut, betrachtet, soll es euch mit Genugtuung erfüllen. Ihr ahnt ja noch nicht, welch guten Samen ihr da für die Welt in die Tiefe der Erde gelegt habt. Ahnt ihr ja nichts von den hohen Werten, die ausgesetzt sind für eine bessere Zeit (AS: in die sie heute unverfälscht hinüberzuretten sind!). Ahnt ja nicht, dass diese Worte, die euch gegeben worden sind, dereinst immer wieder gelesen, überprüft werden, dass man sich nach ihnen ausrichtet und weiter aus ihnen schöpft, weiter auf ihnen aufbaut. Und so strömt der Segen Gottes über diese Gemeinschaft, dass sie sich weiter entfalten kann.
Aber der Segen Gottes soll auch in die Herzen der Menschen gelangen, der so notwendig für sie ist, wie für euch die tägliche Sonne, das tägliche Brot, das Wasser für euer Leben. So notwendig ist für euch dieser auf euch gerichtete Segen für eure Seele. Denn nur mit diesem Segen Gottes ist es möglich, bei manchen ihre Gesinnung zu ändern, auf dass sie zu höheren, edleren Entschlüssen fähig werden. Nur mit dem Segen Gottes kann die Seele Erleuchtung finden, dass man sein Leben besser gestaltet, dass man ein würdiger Diener in der Schöpfung Gottes wird…
So, liebe Geschwister, habe ich für heute genug getan, um eure Seele zu erfüllen mit göttlicher Wärme und euch das Gefühl der Sicherheit zu geben in der Verbindung mit dem Göttlichen, und dass ihr gesehen werdet. Sorgt ihr dafür, dass sich eure Heiligen nie von euch abwenden müssen (AS: weil ihr euch nicht bewährt, indem ihr durch falsche Entscheidungen und Handlungen die hohen Werte dieser Kirche Christi in Frage stellt). So bleibt in heiliger Verbindung mit uns, und seid weiter die Stützen der Gemeinschaft und der wahren Kirche Christi mit ihren unvergänglichen hohen Werten, die niemand rauben noch vernichten kann (AS: da der Segen Gottes sie beschützt).“
(Josef u. Linus, 9.6.1973 – GW 1973/25, S. 193 – 197.)
(AS: Für ungerechtfertigtes Zweifeln an Medium und Geist in der Frühzeit der Christenheit gab Geistlehrer Josef folgende Mitteilungen, die auch als Warnung vor ähnlichen Verhaltensweisen in der Gegenwart anzusehen sind. Solche traten trotzdem immer wieder auf, so auch 1983 mit besonders langwierigen Nachwirkungen, als der Ehemann des Mediums von Josef in der letzten Ansprache des Mediums getadelt wurde – die Nachwirkungen sind z.T. heute noch gegeben:)
Frage: Im 1. Kor., Kap. 14,26-40, sind Anweisungen gegeben für den Gottesdienst. Und im Vers 30 heißt es: „So aber eine Offenbarung geschieht einem andern, der dasitzt, so schweige der erste“. Meiner Ansicht nach waren die Gottesdienste der Urgemeinde spiritualistischer Art, so dass man annehmen kann, dass es sich beim Ausdruck „der da-sitzt“ um ein Medium handelt?
Josef: „Ja, ich habe schon verschiedene Andeutungen darüber gemacht. Nachdem Christus diese Welt verlassen hatte und die Christen sich jeweils zum Gebet versammelt [300 Seitenwechsel 301] hatten, war da und dort einer in diesen Trancezustand gekommen und es sprach ein Geist aus ihm, der Anweisungen und Erklärungen gab. Dies ereignete sich während einiger Zeit…
Und nun die Geister, die durch den Mund Einzelner sich kundgaben, unterrichteten die Gemeinde. Es wurde da und dort auch einer getadelt, manchmal betraf es auch einen, der der Gemeinde ein großes Vermächtnis gemacht hatte. Dieser, durch sein Vermächtnis in der Gemeinde in einem gewissen Ansehen stehend, mochte sich in seiner Würde etwas verletzt fühlen und gab dann seine Zweifel in Worten kund, dass es sich wohl nicht um einen reinen, guten Geist handeln könne.
So gab es schon in den ersten christlichen Gemeinden Spaltungen. Jene Menschen hatten es so wie die heutigen. Nicht alle konnten die Wahrheit ertragen. In einem solchen Falle sollten sich die Menschen, wenn möglich, zwei, drei oder noch mehr Tage von der Umwelt völlig abschließen und nichts anderes tun, als um eine Eingebung und Erleuchtung darüber zu bitten, ob der Geist richtig gesprochen hat, wie er seine Meinung zum Ausdruck gab. Es ist leicht nur so einfach zu sagen: „Ja, mir leuchtet es so ein“ oder „dass es so und so ist oder nicht ist.“
Auch hierin muss um eine göttliche Antwort gerungen werden. Wenn er nun von der göttlichen Geisterwelt inspiriert wurde, sich also für sie geöffnet und sich gesagt hat: „Nicht nach meinem Willen soll es geschehen, sondern nach dem Willen Gottes“ - er muss also fähig sein, seinen Willen beiseite zu stellen, ungeachtet all der Verluste oder Erniedrigungen, die er zu tragen hat, — dann wird er die Antwort erhalten.
Aber wo sind die Menschen, die es noch so tun? Sie wollen den Entscheid von einer Stunde auf die andere und keiner würde sich deshalb in sein Kämmerlein einschließen und um Erleuchtung bitten. So war es dazumal, und als diese Christen so sehr verfolgt wurden, hatten sie dementsprechend viel Schweres zu erdulden. Aber dennoch konnten sich ihnen wieder Menschen nähern, die in besonderem Ansehen standen und ihren Glauben annehmen. Aber auch diese in besonderem Ansehen Stehenden, die glaubten fromm zu sein, konnten nicht über den irdischen Glanz hinaustreten. Auch sie blickten auf den anwachsenden Besitz, der zusammengetragen wurde. Sie wollten im Ganzen eine andere Entwicklung sehen.
So konnten dann mit der Zeit solche Menschen die Macht ergreifen. Von da ab konnten die medialen Menschen von der guten Geisterwelt nicht mehr in gleicher Weise erfasst werden. Denn die gute Geisterwelt zog sich zurück. Sie ist nicht aufdringlich. Wenn sie sieht, dass die Menschen nicht bereit sind, ihre Belehrungen und Ratschläge zu bejahen, dann bleiben die guten Geister fern.
Es ist ja das, was ich immer wieder betone: wir wünschen, dass der freie Wille sich entfalte. Dann stellt sich heraus, wohin der Einzelne entwicklungsgemäß gehört.
Nun war es leider der Fall, dass die Machtergreifung jener im öffentlichen Ansehen stehenden Menschen nicht immer zum Vorteil der Christenheit gereichte. Es wäre doch so schön gewesen, wenn die gute Geisterwelt dazumal so durchgedrungen wäre. Dann wäre heute bestimmt Friede auf dieser Erde.
Ja, glaubt ihr, dass die Entwicklung so rasch vor sich gehen könnte? Es ist ein langer, langer Entwicklungsweg von Gottes Weisheit vorausgesehen und eingerichtet worden. Jedes Wesen soll nach seinem Wiederaufstieg zum Vaterhaus so voll und ganz gefestigt sein, um nicht mehr rückfällig zu werden. So bedarf es für jeden eine harte Prüfung. Hat er dann die Stufe der Entwicklung erreicht, da er wieder in diese höchsten Himmel einziehen darf, dann soll es doch so geschehen, dass er für alle Zeiten dort verweilen kann.
Was nun das anbelangt, dass diese Menschen von irrenden Geistern inspiriert wurden und gewissen Dogmen Vorschub geleistet hatten, ist doch nur ein Beweis, dass [301 Seitenwechsel 302] Luzifer daran interessiert ist, die Entwicklung aufzuhalten. Die düsteren Mächte versuchen sich auch heute noch in den Glauben des Menschen einzuschleichen und ihn darin unsicher zu machen, indem sie durch absurde Lehren einen großen Wirrwarr anrichten. Dass aber der Glaube vieler Menschen gerade an diesen Irrlehren hängt, ist alles das Werk der teuflischen Geisterwelt; denn sie will ja nicht, dass der Mensch den Weg zu Gott findet.“
(J, Fragenbeantwortung o.D. – GW 1957/38, S. 300 – 302.)
Josef: „Ich habe euch die Wahrheit gebracht, und ich bürge auch für diese Wahrheit. Ich bürge dafür, dass alles, wie es ist, richtig ist.“ (AS: Dies betrifft ebenso die bis dahin schriftlich in der ‚Geistigen Welt‘ veröffentlichten geistigen Vorträge wie die bis dahin herausgegebenen Bücher der ‚Geistigen Loge Zürich‘. S. dazu auch ‚Zum Umgang mit dem Geistesgut‘ im Internet unter ‚geistesgut-hl.de‘)
(J, 22.5.1983 – GW 1983/14, S. 160.)
Lene: „Ich muss dies sagen, ob es dem einen gefällt oder nicht, denn ich spreche die Wahrheit, und ich schwöre, dass ich die Wahrheit spreche.“
(L, 27.9.1974 – MW 1974/VI, S. 129.)
(AS: Diese starke Ausdrucksweise und Bekräftigung ist als absolute Ausnahme zu sehen – und dies gegen Ende einer Meditationswoche, von der neuerdings auch behauptet wurde, dass mit der Medialität nicht alles gestimmt habe, s. Kommentare zu „Zum Umgang mit dem Geistesgut“, Internetseite „geistesgut-hl.de“ – in Wahrheit hatten die Menschen, wie sich später herausstellte, die Worte der Gottesbotin falsch ausgelegt und verstanden – Zahl und Dualität der 6 Erzengel betreffend. In der MW 1975 kam Lene dann ausführlich darauf zurück, um die Dinge klarzustellen ; s. dazu auch unten.
Darüber hinaus schildert Lene im 1. Vortrag der MW 1972 vom 24.9.1972, S. 19 – 24, dass auch Engel unterschiedliche Fähigkeiten und Meinungen haben und uns Menschen ein Vorbild sind darin, dass sie zugunsten einer optimalen Zusammenarbeit im Rahmen der Gesetze Gottes sich gegenseitig zu korrigieren imstande sind.
Im 1. Vortrag der MW 1961 vom 19.9.1961, S. 65 - 66 führt Lene aus, warum dieses himmlische Vorbild auf der Erde so schwer zu erreichen ist: „Die Menschen halten sich leicht, leicht für besser als sie sind. – Auch da spielt sich ein Kampf zwischen Gut und Böse ab.“, Wie Lene weiter ausführt kann der Mensch mit seinem freien Willen oft nicht unterscheiden zwischen schmeichelnden Stimmen in seinem Innern und der mahnenden Stimme seines Engels, wenn dieser äußert, er habe keinen Gefallen am Tun seines Schützlings. „Man muss es hören können, nicht nur ahnen. Auch darf man sein Tun nicht damit entschuldigen wollen, dass man dadurch doch so große eigene Vorteile erzielt habe.“ Stattdessen soll man sich fragen, wie es wohl um einen stehe? Auch solle man auf die Worte eines gereiften Mitmenschen hören und darüber in die Stille gehen. „Man darf dabei bitten: ‚Oh, gebt mir die Antwort so deutlich, dass ich es nach meinen Begriffen richtig verstehen und erfassen kann, dass ich es nicht falsch deute! Bewahret mich vor Irrtümern!‘ Die Antwort kann so durch den Mund eines Menschen ganz deutlich gesprochen werden.“
Im oben ausgeführten Sinne werden auch heutige Geistchristen geprüft; Bewährung zeigt derjenige, s. L, 15.9. 1963 - MW 1963/I, S. 330 – 331, der sich geistige Kenntnisse erworben hat und aufgrund konkreter Aussagen Ausführungen der geistigen Lehrer nachprüfbar wiedergibt, der „kein Durcheinander anrichtet und kein Aufhebens davon macht, was er alles weiß. Die heilige Geisterwelt kennt sie alle schon, die einst, in drei-, vierhundert Jahren, wiederkommen werden – vielleicht schon in hundert Jahren – die dafür bestimmt sind, als Pioniere zu gehen.“)
(AS: Sprachliche Schwierigkeiten/Verständnisprobleme – Gewissenhaftigkeit und Detailreichtum an Kenntnissen erforderlich: Grundlegende Schwierigkeiten der sich bekundenden Geister gibt es, geistige Inhalte, die sie vermitteln wollen, in Begriffen der irdischen Sprache und Vorstellungswelt auszudrücken – L dazu: „Ich bin Geist. Meine Sprache ist die Sprache des Geistes. Deshalb fällt es mir nicht leicht, die Sprache der Menschen zu sprechen, mir ihre Begriffe anzueignen und das, was ich vorbringen will, so in Worte zu kleiden, dass sie für eure Begriffe verständlich sind.“ (L, 1.10.1975, MW 1975/ IV, S. 78.)
(AS: Bedeutsamer sind jedoch die Probleme des Verstehens auf menschlicher Seite. Um Missdeutungen und Irrtümer auszuschließen sind umfangreiche, detailreiche Kenntnisse der Geistlehre erforderlich!)
Lene: „Ich weiß, dass Freunde unter euch sind, die diese Geisteslehre noch nicht so ganz erfasst haben und für die es manchmal schwer ist, meine Worte zu verstehen. [8 Seitenwechsel 9] Sie möchte ich bitten: fällt kein voreiliges Urteil, wartet zu, bittet um Erleuchtung, bittet, es möchte euch gegeben werden, alles zu verstehen. Denn aus dem Ewigen heraus seid ihr in dieses Dasein getreten; bedenket, dass ihr deshalb Verpflichtungen habt der Ewigkeit gegenüber.
Menschen sind bereit, das Gegenwärtige, Sichtbare anzunehmen. Aber gerade das Sichtbare, das Gegenwärtige ist vergänglich – ist nichts. Das Unsichtbare hingegen, das ihr nicht schauen könnt, das ist ewig. Das zu verstehen, mag manchem schwerfallen; doch sollte er sich darüber im Klaren sein, dass er selbst Ewiges in sich hat, dass er selbst aus dem Ewigen kommt.
Grundbedingung des Verständnisses meiner Worte ist natürlich, dass man gewissermaßen das geistige Abc kennt. Dieses ist die Grundlage, die erforderlich ist, um das begreifen zu können, was hier dargelegt wird. Dieses Grundwissen sollte jeder Geistchrist besitzen. Ohne dieses Grundwissen kann man die Geisteslehre einfach nicht verstehen.“
(AS: Hinzu kommen außerdem noch Schwierigkeiten, die in der irdischen Sprache selbst liegen, ob für Menschen oder für Geistwesen, wie das folgende Beispiel zeigt:
Es geht um den Begriff Dual. Dieses Wort kann in der deutschen Sprache ein einzelnes Dualwesen oder auch ein Dualpaar bezeichnen. Nun hat Geistlehrerin Lene während der Meditationswoche 1974 im II. Vortrag über die höchsten Dualpaare des Himmels gesprochen und verwendete dabei wiederholt den Begriff Dual/Duale. Da Christus, der Sohn Gottes, wie Gott selbst ein Einzelwesen ist, ohne Dual, wollte Lene klarmachen, dass die sechs Erstlinge, die aus Christus entstanden sind, Dualwesen sind, d.h. auf ein Dual hin angelegt, und verwendete dabei den Begriff Dual im Sinne von Einzelwesen (MW 74, S. 31, 2. Abs.) als Teil eines je dazugehörenden anderen Dualwesens. Da sie auch betonte, dass es sich um sechs „Duale“ handele (als sechs Einzelwesen), wurde dies falsch verstanden und gedeutet als sechs Dualpaare. Dies ist Unsinn, wenn man mit einbezieht, dass Lene davor schon betont hatte, dass es sich dabei zusammen mit Christus um die „7 Söhne Gottes“ handelt, wie die Bibel sie nennt, wobei sie auch kritisch angemerkt hatte, dass die Bibel sie so nennt, ohne nach männlich und weiblich zu unterscheiden. Würde man diesen Ausdruck streng wörtlich nehmen, dann müssten es eigentlich insgesamt ja 13 Einzelwesen sein! Es ist jedoch immer nur von 7 bzw. 6 die Rede, also 3 Dualpaare, wie man ein Jahr danach erkennen musste, als Lene bei der MW 1975 erneut erklärte bzw. klärte, dass und worin sie 1974 missverstanden worden war.
So spielen hier Unsicherheiten im Verwenden der irdischen Sprache geistigerseits und menschliches Missdeuten ineinander, wobei die menschliche Deutung sicher sehr kurzsichtig und voreilig war, ohne sonstige Aussagen und Ausführungen darüber zu berücksichtigen. Im Vergleich des Tonvortrages mit der schriftlichen Redigierung muss eindeutig festgestellt werden, dass die Redigierung ohne logisches, kombinatorisches Mitdenken an dieser Stelle eindeutig die Aussagen Lenes falsch gedeutet und den schriftlichen Text stark verändert und somit gründlich verdorben hat!
Nicht zuletzt deshalb gehen Zweifel an der Medialität bei diesem Vortrag (MW 1974/ II) und weiteren dieser Zeit, wie unter „Zum Umgang mit dem Geistesgut“ (s. Internet unter „geistesgut-hl.de“) in den Kommentaren unter „Werner Dostal“ dokumentiert, völlig an der Sache vorbei und sind eine böswillige Unterstellung – ein Frontalangriff auf das Haus Linus und das Medium! Menschliches Versagen auf Seiten der Redigierenden ist hier zu konstatieren, unter Einschränkungen auch auf Seiten der Leser dieser Texte. Zu beachten ist, dass Lene den Sachverhalt richtigstellt, ohne den beteiligten Personen Vorwürfe zu machen.
AS: Einzelheiten der Geistlehre dürfen nicht unterschlagen werden!)
Josef: „Gott zum Gruß! (AS: So begrüßte der geistige Lehrer regelmäßig seine Zuhörer.) Meine lieben Geschwister, wir befassen uns auch mit euren Problemen, mit euren Wünschen, mit den Sorgen, die ihr habt. Aber in erster Linie möchten wir uns doch mit der geistchristlichen Lehre befassen und euch Antwort geben auf Fragen, die sich euch stellen …
Ich versuche, euer Denken zu überblicken und euren Wünschen nachzukommen. Zuweilen gelingt es mir, dem einen oder andern eine Erklärung zu geben, die ihm eine Antwort auf seine Probleme bedeutet. Allmählich naht wieder die Weihnachtszeit, und sie bietet Gelegenheit, ausführlicher auf gewisse Fragen einzugehen, die sich meinen Zuhörern und überhaupt den geistgläubigen Menschen stellen. Weist doch die christliche Lehre noch so viele Lücken auf und gibt dadurch zu Fragen Anlass, auf die man gerne Antwort hätte.
Eine dieser Fragen lautet: Was ist eigentlich mit Jesus geschehen in der Zeit zwischen seinem zwölften Lebensjahr und dem Beginn seiner Lehrtätigkeit? Während dieser Zeit hört man gar nichts von Jesus. Wie hat er denn damals gelebt? Was ist mit ihm vorgegangen?
Liebe Geschwister, ich kann euch sagen: Über jene Geschehnisse hat es einst wohl schriftliche Aufzeichnungen gegeben. Aber da man das darin Enthaltene teils nicht verstanden hat, teils aber auch nicht wahrhaben wollte, hat man vieles davon einfach vernichtet. Es gibt davon immer noch gewisse Beweisstücke – aber sie sind unzugänglich. Sie sind sozusagen zugemauert. Man kann ihren Inhalt nicht erfahren – man soll ihn nicht erfahren. – [351 Seitenwechsel 352]
Schon so viele Jahre rede ich zu Menschen. Dabei habe ich versucht, von Mal zu Mal etwas deutlicher zu werden, die Dinge etwas präziser auszudrücken. Auf diese Weise vermochten meine Zuhörer oder Leser allmählich ein Ganzes zu erleben. Aufgrund dieses Ganzen gelangte man zu bestimmten Erkenntnissen und Überzeugungen, denn ich bot zugleich auch die Möglichkeit, Vergleiche (mit biblischen Aussagen) anzustellen.
Ich habe angedeutet, dass man Aufzeichnungen über die erwähnte Zeit im Leben Jesu unterdrückt hat. Das war aber nicht das Einzige, was man nicht wahrhaben wollte. All dies hat man entweder vernichtet oder der Kenntnis der Gläubigen vorenthalten. Man machte es ihnen unmöglich, die Wahrheit zu erfahren. Aber wenn Menschen meinen, sie könnten die Wahrheit unterdrücken, so irren sie! Denn hat nicht Christus selbst verheißen: „Ich werde euch den Geist der Wahrheit senden, und er wird euch in all diese Dinge einweihen“? (Johannes 14,17 und 26.) Also hat der Christ, auch wenn man ihm die Wahrheit vorenthalten will, doch die Möglichkeit, die Wahrheit zu vernehmen. Ob der Zuhörer bereit ist, sie aufzunehmen, bleibt ihm überlassen.
Ich versuche, Bibelstellen aufzuhellen. Gerade jetzt, da die Zeit naht, in der die Christenheit wieder auf die Geburt des Herrn hingewiesen wird, besteht Anlass, so manches klarzustellen, was dem Christen nur verschleiert kundgetan wird. In der Vergangenheit musste er es einfach so hinnehmen, und er nahm es hin. Heute jedoch sind die Menschen geistig anspruchsvoller geworden. Auch der gläubige Christ ist nicht mehr ohne weiteres bereit, unter Zwang zu glauben. Er will selbst nachdenken und überlegen, ob das, was ihm gepredigt wird, auch möglich gewesen ist.
So möchte ich jetzt auf die Zeit zwischen Knaben- und Mannesalter im Leben Jesu zu sprechen kommen. Dabei muss ich genauere, präzisere Angaben machen, damit man durch solche Erklärungen sich ein besseres Bild vom wahren Geschehen machen kann.
Im jüdischen Gesetz war vorgeschrieben, dass ein Knabe, wenn er zwölf Jahre alt geworden war, von seinen Eltern im Tempel vorgestellt wurde, und zwar den Pharisäern und Schriftgelehrten. Das ist für euch nichts Neues. Aber ich möchte auf die näheren Einzelheiten eingehen, weil man gerade sie einst für unwichtig hielt. Das mochte für jene Zeit vielleicht seine Gültigkeit gehabt haben, aber damals dachte man nicht daran, dass diese Einzelheiten für die gläubigen Christen der Zukunft von Wichtigkeit sein könnten. Man hat damals also nicht all jene Einzelheiten festgehalten, die ich euch jetzt schildere.“
(J, 17.11.1979 – GW 1979/26, S. 351/2.)
J: „Gerade deshalb können heute viele Menschen nicht mehr glauben, weil ihnen die Wahrheit vorenthalten wird. Diese Wahrheit setzt sich freilich aus vielen Einzelheiten zusammen; darum müssen eben gerade diese Einzelheiten genau erklärt werden, um den Menschen den Hergang vom Ursprung der Schöpfung bis zum heutigen Tag aufzuhellen.“
(J, 11.9.1982 in MW 1982/VI – GW 1986/21, S. 244.)
(AS: Auch heute hat sich bei etlichen Geistchristen eingebürgert, die Einzelheiten in der Geisteslehre nicht mehr so wichtig zu nehmen in der Überzeugung, es genüge, lediglich einen ‚roten Faden‘ von dieser Lehre zu verinnerlichen, da dieser die Geisteslehre übersichtlicher mache. Die Bemerkungen Josefs zeigen, was die Gotteswelt von dieser Einstellung hält sowie davon, die Erstschrift der Offenbarungstexte neu zu formulieren und dabei, wenn oft auch nur geringfügig, zu verändern! An dieser Stelle kann man in Abwandlung bekannter Aussprüche zusammenfassend nur sagen:
Seid wachsam und wehret den Anfängen: der Teufel fälscht gerne möglichst unauffällig am Detail!)
AS: Zur verheerenden Wirkung einer aktuell gegebenen Fehlentwicklung folgendes Beispiel. Im Juli 2013 erschien als Heft 75 in der Reihe „Medium“ der GCG (Geist-Christliche Gemeinschaft – aus dem Umfeld der ehemaligen IGL/Interessengemeinschaft Geistige Loge hervorgegangen, einer Abspaltung der Geistigen Loge von 1983) der Titel „Kleine Geschichte der Geistigen Loge Zürich“ von Dr. Werner Dostal. An dieser Schrift, die von manchem gerne als Informationsquelle zum Thema herangezogen wird, lässt sich beispielhaft zeigen (andere Schriften dieser Art sind ähnlich zu werten), wie notwendig es ist, zum kritischen Umgang insbesondere mit sekundären Quellen zu mahnen. An einigen Punkten lässt sich beispielhaft zeigen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), dass eine ganze Reihe von dort vertretenen Behauptungen einer näheren Überprüfung der Fakten nicht standhalten und insgesamt tendenziös für die Sichtweise der GCG ausgewertet werden.
S.C. hat eine Klarstellung vor dem Hintergrund intensiven Studiums originaler Quellen, u.a. aus der 'Geistigen Welt' und aus Vereinsmitteilungen und -dokumenten der Geistigen Loge Zürich zusammengestellt. "Der Text «Kleine Geschichte der Geistigen Loge» von Werner Dostal ist ein klassisches Beispiel. Folgende Punkte sind mir dabei aufgefallen (s. unten). Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Anmerkungen zu «Kleine Geschichte der Geistigen Loge»:
1. «in Schottland» (S. 4)
Dostal: «In einer Sitzung vom 14. April 1947 sprach er gebrochen deutsch und gab als Namen „Josef“ an. Auf die Frage, wo er gelebt habe, kam die Antwort „in Schottland“. Kurz darauf, am 3. Mai 1947 …»
Anmerkung S.C.: Hier wird der Eindruck erweckt, dass diese Frage am 14.4.1947 gestellt wurde. Diese Frage wurde in der Sitzung vom 19.4.1947 gestellt. (Aus den Anfängen der Geistigen Loge, S. 88; Seele und Leben 1948, Nr. 6, S. 88)
2. Ursache für den Zusammenbruch der GL (S. 14)
Dostal: «Mit den Neuwahlen zum Vorstand 1977 ergaben sich gravierende Veränderungen in der Führungsstruktur der GLZ, die dann sechs Jahre später zum Zusammenbruch geführt haben.»
Anmerkung S.C.: Wieso die Neuwahl zum Vorstand 1977 zum Zusammenbruch geführt haben soll, wird nirgends stringent erläutert. (Von ‚Zusammenbruch‘ zu sprechen, ist ohnehin eine subjektive Interpretation des Geschehens und daher völlig unangemessen!)
3. Robert Sträuli im Inneren Rat? (S. 14)
Dostal: «Und 1977 wurde Robert Sträuli, … auf „Vorschlag der geistigen Welt“ als viertes Mitglied in den Inneren Rat gewählt.» (S. 13)
Anmerkung S.C.: Robert wurde nie in den „Inneren Rat“ gewählt! Der Innere Rat von 1977 hatte nur drei Mitglieder! Wie kann dann Robert das vierte Mitglied gewesen sein?
(GW 1977, Nr. 12, S. 174); Protokoll der Generalversammlung vom 29. Mai 1977 (GW 1977, Nr. 13, S. 187);
14. Mai 1978 (GW 1978, Nr. 13, S. 181-182);
3. Juni 1979 (GW 1979, Nr. 14, S. 192);
25. Mai 1980 (GW 1980, Nr. 13, S. 173);
7. Juni 1981 (GW 1981, Nr. 15, S. 175);
30. Mai 1982 (GW 1982, Nr. 15, S. 192);
22. Mai 1983 (GW 1983, Nr. 13, S, 156a);
Beschlussprotokoll der außerordentlichen Generalversammlung vom 21. September 1986 (Wahl Robert Sträulis ausschließlich für den Äußeren Rat);
Beschlussprotokoll der Generalversammlung vom 7. Juni 1987 (Feststellungsbeschluss betr. Beginn der Amtszeit des am 21.9.1986 gewählten Vorstandes);
Protokoll der Generalversammlung vom 22. Mai 1988 (Teilerneuerung nach damaligen, aktualisierten Statuten);
14. Mai 1989 (Teilerneuerung);
3. Juni 1990 (Wahl Robert Sträulis ausschließlich für den Äußeren Rat);
19. Mai 1991 (Teilerneuerung);
Beschlussprotokoll der Generalversammlung vom 7. Juni 1992 (Teilerneuerung);
30. Mai 1993 (Wahl Robert Sträulis ausschließlich für den Äußeren Rat);
22. Mai 1994 (Teilerneuerung);
4. Juni 1995 (Teilerneuerung);
26. Mai 1996 (Wahl Robert Sträulis ausschließlich für den Äußeren Rat);
18. Mai 1997 (Teilerneuerung);
4. «Beatrice hatte dies erzwungen» (S. 14)
Dostal: «… als viertes Mitglied in den Inneren Rat gewählt. Seine Mutter hatte dies erzwungen und damit gedroht, ansonsten nicht mehr als Medium für die GLZ zur Verfügung zu stehen.»
Anmerkung S.C.: Eine Zeile höher steht: «auf „Vorschlag der geistigen Welt“». Was stimmt jetzt?! Für diesen massiven Vorwurf gegen Beatrice wird keine Quelle angegeben! Mir ist nichts bekannt, was diesen massiven Vorwurf rechtfertigen könnte. Dieser massive Vorwurf widerspricht auch allem, was ich über Beatrice weiß. Denn Beatrice: «… nur ganz selten fiel sie wegen Krankheit aus. Zu den Vorträgen im Konservatorium fehlte sie fast nie, sie war immer da.» (S. in Dostals Schrift, S. 9.)
5. Motiv für neuen Vorstand 1977 (S. 14)
Dostal: «Welche Motive zu diesen Veränderungen geführt haben, ist aus heutiger Sicht nicht mehr eindeutig zu erkennen.»
Anmerkung S.C.: Der Vorschlag für die Veränderung des Vorstandes kommt von der geistigen Welt. Josef sagt: «… ihr könnt nun diese Vorstandsmitglieder hier sehen, …. Ich bin der Meinung und meine geistigen Freunde sind der Meinung, dass an der nächsten Generalversammlung noch Freunde dazu kommen sollten.» (Josef in der Vorstandssitzung 9.3.1977).
Und «Es ist uns also nicht daran gelegen, diesen Vorstand mit vielen neuen Mitgliedern besetzt zu haben. Aber es ist uns sehr daran gelegen, Freunde in dem Vorstand zu wissen, die es verstehen, die Gemeinschaft auch zu lenken und der Gemeinschaft zu dienen und ich möchte sagen, eben auch klug zu handeln. Und die handlungsfähig sind, die wirksam sind, die leistungsfähig, sind.» (Josef in der Vorstandssitzung 13.4.1977).
6. Letzter Vortrag von Josef (S. 16)
Dostal: «Inhaltlich war dieser Vortrag ungewöhnlich und außerordentlich problematisch, so dass Zweifel aufkeimten, ob er wirklich von dem vertrauten Geistfreund Josef stammte:» (AS: S. auch Kommentar von Werner Dostal zu „Zum Umgang mit dem Geistesgut“ vom 4.12.2016; dieser Kommentar stellt noch andere Vorträge in Frage und enthält weitere nicht belegte, absurde Behauptungen.)
Anmerkung S.C.: Die Authentizität des letzten Vortrags von Josef wird angezweifelt. Mit keinem Wort werden die Zweifel fundiert erläutert.
Wer einen Vortrag von Geistlehrer Josef anzweifelt, der erhebt schwere Vorwürfe gegen die geistige Welt:
1. Linus hat als Schutzgeist von Beatrice und der Loge versagt!
2. Josef hat als Kontrollgeist versagt!
Bevor jemand solche Vorwürfe erhebt, muss man über die Konsequenzen sich im Klaren sein!
7. Geistiges Eigentum (S. 16)
Dostal zitiert Geistlehrer Josef mit einem längeren Zitat u.a. mit dem Satz: «Es ist ihr geistig Eigentum und niemand andern sonst.»
Anmerkung S.C.: Unter dem Zwischentitel „Zerfall“ – was einer eigenen kritischen Kommentierung bedürfte – wird hier ein längeres Zitat von Geistlehrer Josef ausdrücklich als authentisch bezweifelt. Am Ende dieses Zitates wird der folgende Satz von Josef durch Dostal weggelassen: «Es gehört nicht dem Schreiber!» (J, 6.5.1983 – GW 1983/14, S. 159.) Damit war Arthur Brunner gemeint, der sich zuletzt mit einer Gruppe von Anhängern gegen Beatrice gestellt hatte. (Vgl. Hierzu Punkt 6.)
8. Irdische Gerichte (S. 16)
Dostal: «Die Gerichte konnten und durften aber aufgrund ihrer gesetzlichen Vorgaben den besonderen Charakter medialer Werte nicht würdigen, wodurch viele Entscheidungen aus rein irdischer Sichtweise erfolgten mit dem Ergebnis, dass die grundlegenden geistchristlichen Zusammenhänge nicht berücksichtigt werden konnten.»
Anmerkung S.C.: Das Schweizerisch Bundesgericht urteilt in Causa Urheberrechte am Geistesgut: «Jenseitige Inspirationen sind daher rechtlich uneingeschränkt ihrem menschlichen Empfänger zuzuordnen und können allein von diesem zu einer urheberrechtlich schützbaren Darstellung gebracht werden.» (BGE 116 II 351, S. 6; s.a. http://relevancy.bger.ch/cgi-bin/JumpCGI?id=BGE-116-II-351&lang=de&zoom=&system=)
Hier übersieht Dostal offensichtlich, dass dieser irdische Gerichtsbeschluss exakt den Vorgaben der Gotteswelt entspricht. (Vgl. Punkt 7.) Grundsätzlich sind Geistchristen aufgefordert, irdische Gesetze und Gerichte zu respektieren!
9. Ephides Gedicht (S. 18)
Anmerkung S.C.: Für das Gedicht «Eh’ du die Wahrheit kündest» wird «EPHIDES (Zahrada 1978, S. 71 f.)» als Quelle angegeben. Die richtige Quellenangabe ist 1978, S. 70 f."