J: Die Menschen feiern dieses Fest im Gedenken an Jesus Christus. Viele in einer wahren inneren Freude und Dankbarkeit… Und diese heiligen Feste werden in den Himmeln länger gefeiert als bei den Menschen. Bei uns werden diese Feste lange und sorgsam vorbereitet, und langsam, langsam nur klingen sie aus…

So erleben die seligen Geister aber auch einen Höhepunkt des Festes. In der Zeit der Vorbereitung aber gehen sie in die tieferen Sphären, zu ihren leidenden Geschwistern ins Totenreich. Sie durchziehen alle Stufen der irrenden Geister, die sich aus Luzifers Macht befreiten. Auch ihnen verkünden sie die Frohbotschaft und fordern sie auf, sich in die Ordnung Gottes einreihen zu lassen. Und zu allen aufsteigenden Geistern gehen diese Seligen des Himmels in kleineren und größeren Scharen und feiern mit ihnen dieses Fest. Sie bringen ihnen Freude, Hoffnung und Trost. Wo überall man bereit ist aufzusteigen, wird jedem Kraft geschenkt, die es ihm ermöglicht, langsam den geistigen Höhen zuzugehen. Und wo diese Annäherung sich glückhaft erweist, geht sie oftmals in eine Freundschaft über… (Anm. AS: mit diesen seligen Geistern.)

Das geschieht in der Zeit der Vorbereitung zu den himmlischen Festen. Ist dessen Höhepunkt dann erreicht, so erschallen die Posaunen bis in die Tiefen hinunter. Denn auch jene, die beim Anhören der Frohbotschaft von Wut erfüllt werden (AS: Satan und seine Anhänger, die eine Umkehr zu Gott auf alle Fälle verhindern wollen), sollen sie hören, trotzdem sie ihre Ohren zu verschließen suchen. Wer aber bereit ist sie zu bejahen, (AS: dem) wird Hilfe angeboten.

Und die Geister der Wahrheit verkünden die Frohbotschaft auch euch…

In einer Sphäre der seligen Geister wird damit angefangen. Sie gewanden und schmücken sich aufs Schönste; denn sie sind für den Aufstieg in einen wunderbaren, herrlichen und großmächtigen Garten Gottes geladen, in welchem in einiger Entfernung von einander drei prachtvolle Tempel stehen, jeder in einer anderen Farbe gehalten. Der eine Tempel wurde zur Ehre Christi erbaut, als er Mensch geworden war, und im ewigen Gedenken an die Botschaft: „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ (AS: Vgl. Lukas 2,14.)

Immer werden die Geister des Himmels an den Weg erinnert sein, den Christus zur Erde gemacht hat. Und durch diesen prachtvollen, wunderbaren Tempel ziehen sie alle. Und besondere Engel Gottes lassen die Scharen ordnungsgemäß durchziehen. Und sie halten sich darin eine gewisse Zeit auf, denn es wird darin gejubelt und gesungen zur Ehre Christi.

Dann ziehen die Scharen weiter, denn dieser Garten ist unendlich groß. So gelangen sie zum nächsten Tempel, der sie an das Sterben Christi und an die Vollendung seines Werkes erinnern soll. Und auch hier kehren sie ein unter großem Jubelgesang und herrlicher Musik der Engel Gottes. Und sie alle stimmen darin ein und durchziehen den Tempel in unendlichen Scharen, um weiter, weiter noch in diesen von Blumen und wieder Blumen übersäten Garten einzudringen, dem dritten Tempel zu.

Es ist der Tempel zum Gedenken aller seligen Geister des Himmels, an jene alle, die Gott von jeher treu geblieben sind, wie für jene, die wieder dahin zurückgekehrt sind. Zu ihrem Gedenken ließ Gott einst diesen herrlichen Tempel errichten. Und wenn diese Scharen von den beiden ersten Tempeln herkommen, erwartet sie dort der Herr und Meister, Christus. In leuchtender Pracht steht er vor seinen Getreuen, und sie alle, die an ihm vorüberziehen, beugen vor ihm Knie und Haupt. Unendlich und mächtig ist der Jubel der an ihm Vorüberziehenden, und sie verweilen in diesem Tempel eine lange, lange Zeit. Und Christus spricht zu seinen Getreuen: „Geht hin zu all jenen Menschen, die mühselig und beladen sind! Führt sie zu mir und stützt sie auf dem Wege zu mir!“ (Vgl. Matthäus 11, 28.)

So versuchen wir Geister Gottes, euch zu stützen und zu führen auf dem Wege zu Gott und Christus. [410 Seitenwechsel 411]

So versteht der Einzelne besser, was Christus damit sagen wollte: „Niemand kommt zum Vater, außer durch mich“ (vgl. Johannes 14, 6). – Christus hat die Erlösung auch für jene Andersgläubigen gebracht, die ihn nicht anerkennen; denn auch für sie wird der Zeitpunkt kommen, wo sie zu diesen Tempeln ziehen und Knie und Haupt vor ihm beugen. Erst dann wird der Weg breiter und glanzvoller werden für ihren weiteren Aufstieg… (AS: Alle werden nach und nach erkennen – durch Schulungen im Jenseits und weitere Erdenleben –, dass der Weg der Befreiung, der Weg zurück zum Vater aller nur über Christus möglich ist: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Johannes 14,6.)

…Also möge dieses wunderbare Licht Christi das Herz eines jeden Menschen erfüllen, ihn stärken und mutig machen, damit er bewusst in die Obhut des Lichtes Christi gelangt. Aber nicht nur den Worten nach, sondern in seiner ganzen Wesensart muss er dies anstreben, dann wird es den Geistern des Himmels noch mehr ermöglicht, ihre Kraft über euch auszugießen. Mit großer Freude möget ihr von dannen ziehen, dann vermögt ihr mit eurer inneren Freude auch eure Umgebung zu erfreuen, und das ist doch wohl auch ein kostbares Geschenk.

 

(J, 21.12.1957 – GW 1957/52, S. 409 – 411.)