(AS: Am 2.12.1981 spricht Josef im Vorstand darüber, dass zahlreiche Geister in verschiedenen Gebieten daran arbeiten, der Geistlehre auf der Erde zur Verbreitung zu verhelfen. Er lobt die Vorhaben des Vorstandes zur Herausgabe weiterer Bücher, betont dann aber, dass er Vorschläge zu unterbreiten habe, die nach und nach in Angriff zu nehmen seien. Josef entwirft so ein zukunftsgerichtetes, ganzes Aus- und Fortbildungsprogramm. Statt dessen gibt es immer wieder Stimmen, die ungeduldig ein neues Medium fordern.)
J: „Stufenweise müssen Bücher oder Broschüren herausgegeben werden, die die Geisteslehre aus ihren Anfängen veranschaulichen. Und zwar muss das Kapitel um Kapitel sein. Es muss beispielsweise vom geistigen Ursprung eine Broschüre oder ein Heft … sein. Es müssen sogenannte Lehrgänge sein, die einem Neuling, einem Christenmenschen, der überhaupt nichts weiß, ein Lehrmaterial geben. Er muss ins Klare kommen, dass, bevor es eine irdische Welt gab, es eine geistige Schöpfung gab. Also, es muss in vielen Einzelheiten auch diese geistige Schöpfung dargelegt werden. Und da möchte ich genau auch diese Worte verwenden: Ihr habt ja unter euch Wissenschaftler, die wohl diese Dinge in den Einzelheiten klarlegen können. (AS: Damit sind ‚Talente‘ gemeint, die damals in der Geistigen Loge von der geistigen Welt zusammengeführt worden waren.) Was dann die irdische Schöpfung anbelangt, was diese Zeiträume betrifft, das kann doch dem Menschen gut dargelegt werden. Aber der Christenmensch muss nicht nur einfach vor die Tatsache gestellt werden, dass er eben hier als Mensch lebt, sondern in die Ursprünge zurück muss er geführt werden. Eben von der geistigen Schöpfung muss er etwas erfahren … und wie es aus der geistigen Schöpfung zu diesem Abfall gekommen ist. Dieser muss ganz deutlich der Menschheit erklärt werden! Man muss dem Menschen auch versuchen, Zeitbegriffe darzulegen. Denn, dass man dem Menschen sagt, die Welt sei in sieben Tagen erstellt worden – es ist doch wirklich ein Unsinn, so etwas zu verbreiten! Man muss versuchen, dieses klar darzulegen, die geistige Schöpfung einerseits, die irdische Schöpfung andererseits und die Ursache der Menschwerdung!
Dann kann eine ganze Broschüre geschrieben werden über das Totenreich, über all das, was sich in diesem Totenreich überhaupt abgespielt hat; wie es dazu kommt, dass es heute noch besteht. Und dann kommen ja diese Einflechtungen vom Aufstieg. Es muss dem Menschen klargemacht werden, dass er von unten aufgestiegen und in die niederste Materie eingekleidet worden ist und wie es zu dieser Einkleidung kam.
So habt ihr auf viele Jahre hinaus Arbeit, das aufzubauen und der Menschheit die Wahrheit zu sagen, ihr zum wirklichen Durchbruch zu verhelfen, um dem Christenmenschen einmal ganz klarzumachen, was die Ursache seiner Menschwerdung ist und wie sich das entfaltet und entwickelt hat. Aber das sollte in sogenannten Lehrgängen geschaffen werden, und zwar mit einfachen Lehrgängen. Auch sollte man [dafür sorgen] – und auch dieses ist nicht für heute und für morgen, sondern für die Zukunft gedacht – dass Kinder ebenso unterrichtet und orientiert werden können durch solche Lehrgänge … Und später sollte man solche Kinder zu einem sogenannten Unterricht aufnehmen können und diese Kinder über die Schöpfung und über das Menschsein zu orientieren anfangen und zwar von der Kindheit an. Und dazu braucht es Lehrgänge verschiedenster Art und verschiedener Stufen (AS: s. dazu J o.D. – GW 1955/5, S. 39 – 40).
Ich glaube, ich habe schon auf etwas hingedeutet, dass man darüber schon ins Reine kommt und sich klar wird, was wir meinen. Und dieses ist eben etwas für die Zukunft. Denn das muss zum Durchbruch helfen. Ihr selbst gebt zu, ihr gebt Bücher heraus, die Bücher werden verstanden von gewissen geistig fortgeschrittenen Menschen, sie werden begriffen. Aber es gibt ja noch so viele, sie verstehen nicht und begreifen nicht. Und dann geht es uns nämlich [auch] darum, dass diese Leute mit der Zeit diese Lehrgänge erwerben und erkennen, dass sie bis jetzt auf dem Irrweg geführt worden sind und dass ihr Weg bis jetzt eben unerklärlich, geheimnisvoll und falsch gewesen ist. Diese Lehrgänge müssen doch eben verständnisvoll, klar und deutlich dem Menschen dargelegt werden können. Und das wird einen Durchbruch geben. Das muss dem Christenmenschen gegeben werden. Aber das sollte stufenweise geschehen, eine einfache Broschüre oder ein einfaches Buch oder Erklärung, die es dem Menschen klarmachen, warum und wieso. Und dann beginnt er zu überlegen und zu denken, und dann kommt er immer weiter.
… Das erlebt ihr nicht mehr, dass ihr über [die Geisteslehre] nichts mehr zu schreiben hättet. Aber ich bin bereit, auf Fragen dazu Antwort zu geben, so gut ich kann, was jetzt möglich ist. Denn das, was ich euch jetzt gesagt habe, ist vielleicht etwas überraschend, und vielleicht begreift ihr es noch nicht so.
(AS: Wo sind bloß all diese Anregungen bzw. Arbeitsaufträge geblieben – jetzt, nach rund 40 Jahren, was und wieviel davon liegt vor?
Alle Geistchristen, die jetzt nach einem neuen Medium rufen und suchen, müssen sich fragen lassen: Was hast Du denn bisher getan, um das Geistesgut insgesamt aufzunehmen, zu verstehen, zu verarbeiten und auszuwerten, um es unter die Menschen zu bringen – dieses „Brot des Lebens“? Und auch: Warum sollte die göttliche Welt schon wieder Belehrungen geben – damit sie genauso ignoriert werden wie die früheren – und was erwartest Du Dir davon, was nicht schon da wäre? Oder geht es nur um Abwechslung, Unterhaltung?
Josef betont dann noch einmal auf eine Frage hin:)
…Es müssen Lehrgänge werden! … Ja, ihr müsst auch denken an Leute heranzukommen, denen dieses geistige Gut eben etwas ganz Fremdes ist, ja sogar unmöglich erscheint. Dann müsst ihr eben versuchen, ganz einfach ihnen dieses beizubringen.
(J i.V. am 2.12.1981, S. 180 ff.)
(AS: Solche Lehrgänge sind nicht in eigener Formulierung zu erarbeiten, sondern durch Zusammenstellung von Mosaiksteinen aus dem Geistesgut in Formulierung der Geistlehrer! – s. dazu „Zur Geschichte der GLZ“ Bd. I, Teil V unter „Wie die Geistlehre im Sinne der Gotteswelt zu verbreiten ist – Arbeit für Jahrzehnte“.
So sollen ‚Mosaiksteine‘ zu unterschiedlichen Themen in den gegebenen Offenbarungen erkannt und „zu einem Ganzen“ zusammengefügt werden, „um so ein Bild der Wahrheit und eine Antwort auf eure Fragen zu erlangen“, vgl. J, 5.1.1980 – GW 1980/3, S. 30. In der Vorstandssitzung vom 2.12.1981, S. 180 ff, gab Geistlehrer Josef genaue thematische Anregungen dazu – Anregungen zu Lehrgängen. Als Prof. W. Hinz in dieser Sitzung fragte, ob dies mit eigenen Worten zu geschehen habe – s. S. 182 –, überhörte Josef dies, da er 1980 bereits erklärt hatte, dass es nicht um menschliche Formulierungen gehen solle, sondern um das Zusammentragen von Mosaiksteinen aus der Geistlehre in Formulierungen der Geistlehrer, festgehalten in der Erstschrift. Vgl. dazu J i.V. am 26.11.1980, s. S. 184 – 185:)
J: Und so wäre es notwendig, wenn eben diese Belehrungen auch in späterer Zeit wiedergegeben werden in der Form, wie ihr sie niedergeschrieben habt. (AS: D.h. in Form der Erstschrift, wie sie zum Zeitpunkt dieser Aussage von Josef schon vorlag – nicht in einer willkürlich hergestellten neuen Fassung!)
(J i.V. am 26.11.1980, s. S. 184 – 185.)
J (AS: zweieinhalb Jahre später hierzu noch einmal): Über Jahrzehnte stehen euch so viele kostbare Werte zur Verfügung! Sie müssen nur verarbeitet werden, und dazu braucht es eben Freunde – Freunde, die sich mit diesem Geistesgut auseinandersetzen und die dieses Geistesgut verwerten.“
(S. J, 6.5.1983 – GW 1983/14, S. 160.)
(AS:) Warnung vor Drängen zu medialer Tätigkeit
(AS: Aus den vielen Mahnungen und Warnungen vor dem Drängen zu medialer Tätigkeit, die es im Rahmen der Geistigen Loge Zürich über die Jahrzehnte hinweg immer wieder gab, gewöhnlich aus konkretem Anlass, sei eine hier wiedergegeben. Sie stammt von Geistlehrer Josef selbst.)
J: „So groß ist das Verlangen vieler Menschen die mediale Gabe zu erwerben und in Trance zu sprechen.
O, es gäbe noch andere wunderbare mediale Gaben, die auf derselben hohen, wenn nicht noch höheren Ebene stehen können, wenn es darum geht, den Mitmenschen zu helfen. Doch ist es meistens das Verlangen des Menschen, sich im Mittelpunkt eines großen Kreises und der Aufmerksamkeit zu sehen. Ich sage euch: wer diese Aufgabe hat, bei wem sie eingezeichnet ist, dort wird die Geisterwelt Gottes alles tun, dass die Medialität im guten Sinne zur Auswirkung gelangt. Wo aber diese Kräfte nicht genügend vorhanden sind, vermag auch die Geisterwelt Gottes nichts zu erwirken.
So weitherum herrscht die Ansicht unter meinen Freunden nah und fern, dass es bei mir läge, mediale Fähigkeiten zu vergeben! Viele bitten, dass ich ihnen dazu verhelfen solle, ihre medialen Fähigkeiten zu entwickeln. Das kann ich nicht. Es liegt nicht bei mir, es liegt bei jedem Einzelnen selbst.
So betone ich immer wieder: die Geisterwelt Gottes fördert alles, was sie als von Nutzen erkennt. Wo aber Menschen sich um mediale Personen scharen, wo es weder den einen noch den anderen um die geistige Höherentwicklung geht und sich niemand um einen reinen Lebenswandel bemüht, da haben die irrenden Geister Zutritt (die allerdings für Unerfahrene nicht immer schnell zu erkennen sind). So könnt ihr immer wieder an dem lernen, was sich alles in der Weise um euch abspielt, was man da und dort (auf medialer Grundlage) aufzubauen versucht, aber mit der Zeit immer wieder zerschlagen wird. Und warum?
Dann sagen jene Freunde: ‚Ja, wir haben aber auch schöne Stunden erlebt‘ (mit unseren Geistern). So gebe ich ihnen zur Kenntnis, dass die Geisterwelt Gottes überall mit ihrer Kraft beizustehen sucht, wo sie den guten Willen, den Mitmenschen zu helfen, erkennen. Aber nur so lange versuchen sie zu helfen, als sich alles in der Gesetzmäßigkeit Gottes abspielt. Wenn aber die Ordnung Gottes verletzt wird, dann ziehen sich die guten Geister zurück. Und dann sind (bei einer medialen Person) Tür und Tor geöffnet für all die irrenden Geister.
Dies ist eine Erklärung für jene da und dort, bei welchen schon gute Durchgaben empfangen wurden und dann plötzlich keine mehr, wo sich alles wieder aufgelöst hat. Dort versucht nämlich die Geisterwelt Gottes mit der ganzen ihr zur Verfügung stehenden Kraft alles zu zerschlagen, um kein Unheil entstehen zu lassen.
Wenn aber diese Medialen trotzdem versuchen, auf diesem Wege weiterzugehen, da hat auch die Geisterwelt Gottes nicht mehr die Kraft so einzuwirken und dem Tun Einhalt zu gebieten. Denn dem Menschen ist der freie Wille gegeben. (Und so haben die irrenden Wesen freien Zutritt.) Es gibt dann keine richtige Kontrolle (Kontrollgeist), und es wird jedem das gesagt, was er gerne hört, was seiner Eitelkeit schmeichelt. Wo der religiöse Ernst fehlt, bleiben die guten Geister weg. Aber wo religiöser Fanatismus herrscht, da stellen sich ebensolche Geister ein. Wo Hochmut herrscht, da melden sich Geister mit hochklingenden Namen, die sie sich zulegen, um eher Glauben zu finden, oder zu imponieren. Es gibt wohl auch Irrgeister, die dem geistigen Fortschritt zu dienen glauben. Aber alle, die sich als ‚hohe Geistwesen‘ bezeichnen, sind es nicht. Ein erhabener Geist erweist sich demütig und bescheiden, so wie man sich auch Christus nicht anders vorstellen kann.“
(S. J, 2.11.1955 – GW 1955/45, S. 354 – 355. S. dazu auch „Zur Geschichte der GLZ“ Teil VI unter „Schwindende Treue dem Geistesgut gegenüber durch Abrutschen in Ungehorsam“.)