Wer sich mit dem Heilsplan Gottes zur Rückführung aller einst Gefallenen, die das göttliche Gesetz missachtet hatten und deshalb aus der Ordnung Gottes herausgefallen und aus den Himmeln entfernt worden waren, beschäftigt, erkennt sehr bald, dass eine Rückkehr mit einem einzigen Leben als Mensch auf der Erde nicht realistisch und nicht möglich ist. Die Überwindung all der Widerwärtigkeiten menschlichen Verhaltens und dann ein Aufbau all der Tugenden und edlen Gaben, die himmlische Wesen in sich tragen und auszeichnen, erfordern viele Erdenleben! Es kann nur eine Rückkehr über viele Zwischenschritte und Stufen geben. Freilich braucht das eine Wesen dazu länger, das andere kürzer; entscheidend dafür ist immer der gute Wille des Einzelnen, der beim einen früher, beim anderen später ans Ziel führt.
Jesus Christus hat uns erlöst, d.h. den Himmel geöffnet und die Macht Luzifers ein für allemal eingeschränkt und wunderbare Hilfen und Beistand durch die ‚Tröster‘, Geister Gottes, ermöglicht; aber sich aufmachen und den Weg gehen über die vielen Hürden, Läuterungen und Prüfungen, muss jedes Wesen selbst. Gott wollte, dass dieser Weg allen offen steht, d.h. sicher ans Ziel führt.
Der Glaube an wiederholte Erdenleben im Sinne eines Läuterungs-, Reifungs- und Vervollkommnungsprozesses mit dem Ziel der Rückführung zu Gott ist eine der grundlegendsten christlichen Wahrheiten, die leider aber über viele Jahrhunderte hinweg aus der christlichen Lehre fast vollständig beseitigt wurden, z.T. durch Entfernung wichtiger Stellen aus den heiligen Schriften, z.T. auch durch entstellende Umdeutungen der verbliebenen biblischen Berichte und Aussagen. Mit dieser „Rückkehr Stufe um Stufe“ – und nur mit ihr, in die großen Zusammenhänge von Abfall und Erlösung gestellt – lassen sich Fragen wie die nach Leid und Gerechtigkeit sowie nicht zuletzt auch die Fragen nach dem Bösen und der Herrschaft Gottes sowie seiner unendlichen Liebe, Gnade und Barmherzigkeit in der Welt sinnvoll beantworten. Darüber hinaus bereichern die mit anderen Sachthemen verwobenen Ausführungen zu diesem Thema und lassen Zentrum und Umrisse einer auf Christus und die Bibel bezogenen Geistlehre erkennen, die dem Menschen auf unvergleichliche Weise Orientierung, Ziel und Halt im Leben geben kann. Hier sind religiöse Grundwahrheiten – nach dogmatischer Einengung, Überlagerung, auch Verfälschung über Jahrhunderte hinweg – herausgeschält, die das Christentum in seiner ursprünglichen Kraft wieder sichtbar machen.
Möge die Auseinandersetzung mit den ausgewählten Texten zur Erkenntnis führen, dass alle Menschen Kinder des einen Vaters im Himmel sind, dem sie alle – nach der Erlösung durch Jesus Christus – auf unterschiedlichen Wegen und mit individueller Zielstrebigkeit wieder zustreben. Allein der Umfang der Textsammlung führte zur Teilung in zwei Bände, die inhaltlich jedoch nicht zu trennen sind.
Im Wesentlichen ist die zeitliche Reihenfolge beibehalten worden, in der die Belehrungen gegeben wurden. So wird der Aufbau eines ‘Lehrgangs’ erkennbar, den die geistigen Lehrer zu ganz verschiedenen Sachthemen kunstvoll in die Vorträge eingeflochten hatten. Deutlich wird dabei auch, dass die geistigen Lehrer die vielfältigen Aspekte des Themas immer wieder aufgreifen und jeweils unter etwas anderem Blickwinkel darstellen, was offenbar auch einem System folgt. Hier ist eine Lehrsystematik maßgebend, die den langsamen, umfassenden Erkenntnisaufbau der damaligen Zuhörer wie der heutigen Leser im Auge hat; die dahinter liegende Sachsystematik wird dem aufmerksamen Leser nach eingehender Kenntnis des Ganzen sicher nicht entgehen.
Da es sich um ein umfangreiches Thema handelt, besteht dieser Lehrgang aus zwei Bänden. Die beiden Dokumente öffnen sich nach Klick auf die unten abgebildeten Deckblätter.
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