(Herausgeber:) An der öffentlichen Vorstandssitzung vom 8. März 1978 richtete ein Freund an Geistlehrer Josef die Frage: „Kannst du uns im Nachgang zu deinem (obigen) Vortrag vom letzten Samstag (4. März 1978) Näheres über Jesu Pflegevater Josef sagen?“ Die Antwort lautete:
J (zunächst über Jesu Pflegevater Josef): Es ist eigentlich nicht notwendig, dass darüber besonders gesprochen wird, denn alle, die mit Jesus (eng) zusammenlebten, hatten einen Auftrag dazu, mit dem sie in diese Welt gekommen waren. Sie waren Werkzeuge im Heilsplan und erfüllten so ihre Aufgabe. So hatte Josef eben die Aufgabe eines Pflegevaters – wie ich ihn nenne – zu erfüllen.
(Anmerkung AS: Offensichtlich ist es für uns Menschen nicht von Bedeutung, über das Leben von Jesu Pflegevater viel zu wissen. An dieser Stelle fährt Geistlehrer Josef fort, indem er über eine grundlegende Schwierigkeit solch öffentlicher medialer Vorträge spricht, wie er sie regelmäßig hält. Solche Schwierigkeiten gab es bei fortschreitendem Aufbau der Geistlehre über mehrere Jahrzehnte verständlicherweise zunehmend:) Ich weiß wohl, dass ich am letzten Samstag noch weiteres hätte erläutern können, was vom einen oder anderen vielleicht auch vermisst worden ist. Ich habe das aber bewusst aufgeschoben – nur aufgeschoben. Bei anderer Gelegenheit werde ich es dann genauer erklären, wenn ich erkenne, dass man versteht, was ich sagen möchte. [96 Seitenwechsel 97]
Ich muss mit gewissen Erklärungen vorsichtig sein, denn für manchen, der anwesend ist, ist schon das, was er vernimmt, schwer zu verstehen. Auch dürft ihr nie vergessen, dass doch so ganz verschiedene Menschen zugegen sind. Die einen besitzen bereits besondere geistige Erkenntnisse; denen könnte ich geradeheraus sagen, wie es sich wirklich verhält. Bei anderen muss man jedoch vorsichtig sein, um nicht das, was man bei ihnen erreicht hat, wieder zunichte zu machen, weil es für sie schwer ist, das Gesagte zu begreifen. Darum habe ich es nicht leicht, so zu den Menschen zu reden, dass ein jedes Anwesende etwas von der Wahrheit mit nach Hause nehmen kann.
Vielleicht ist euch aufgefallen, dass ich in letzter Zeit manches dargelegt habe, was man gewagt nennen könnte, und zwar konnte ich es deshalb, weil meine Zuhörer im Laufe der Zeit doch zu weiteren geistigen Erkenntnissen gelangt sind und so Fortschritte gemacht haben. Also darf man ihnen jetzt mehr sagen. Denn das, was ihr jeweils an diesen Abenden erlebt, ist ja nichts anderes als auch eine Schule. Ihr nennt es einen Gottesdienst, und es soll in diesem Sinne auch ein Gottesdienst bleiben. Aber nach unserer Auffassung sollte ein Gottesdienst im Grunde von der Art sein, wie wir ihn in der geistigen Welt abhalten. Zu einem solchen Gottesdienst kann es aber bei jedem Menschen kommen. Er kann diesen Gottesdienst bei sich zu Hause allein abhalten, nämlich als Verinnerlichung und Anlehnung an das Göttliche… (Anmerkung AS: S. dazu auch: „Meditationswoche 1971“/1. Abend: „Vom wahren, künftigen Gottesdienst“.)
Mir geht es ja in erster Linie darum, die Menschen für diese Anlehnung, für diesen Glauben an die Wahrheit zu gewinnen. Dabei ist wirklich vieles zu erklären, um es dem Einzelnen verständlich zu machen, wie es wirklich gewesen ist. Daher muss ich auch immer Wiederholungen bringen, schon weil immer neue Freunde dazustoßen.
(J i.V., 8.3.1978 – GW 1978/7, S. 96/7. S. dazu auch auf dieser Website „Zum Umgang mit der Geistlehre“.)