L (AS: bringt in einem kleinen Überblick zusammenfassend einige Gesichtspunkte himmlischer Vielfalt und Schönheit): Im Jenseits sind Geistgeschwister der verschiedensten Entwicklungsstufen tätig, um Menschen bei ihrem Aufstieg behilflich zu sein. Es ist euch aber auch schon davon berichtet worden, dass es in der Geisteswelt noch bestimmte andere Wesenheiten (außer Engeln und Geistern) gibt. Menschen kennen zwar solche Gestalten, aber wenn sie sie erleben, meinen sie, sie gehörten in die Welt der Märchen. – Für Menschen, die von den geistigen Gesetzen noch keine Kenntnis haben, ist es schwer, dafür Verständnis aufzubringen, denn sie haben die Geisteswelt in ihrer Vielfalt noch nicht erfasst. Überhaupt ist ihnen vieles von dem fremd, was sich in dieser unsichtbaren Welt abspielt. Weil sie es nicht sehen können, gilt es ihnen als unglaubhaft. Sie können diese Vielfalt einfach nicht begreifen. Immer wieder muss ich es betonen: wenn man schon von einer Welt der Schönheit, der Herrlichkeit, der Seligkeit redet, muss doch dort eine Vielfalt vorhanden sein! In allen Dingen herrscht eine unendliche Vielfalt. Das gilt auch für das Äußere der geistigen Wesen. Es gibt einerseits Geistgeschwister, deren Gestalt hoch, groß und kräftig ist, und die ernst aussehen. Andererseits gibt es zarte, feingliedrige Wesen, die eine ganz andere Aufgabe haben als jene mächtigen Gestalten. Schließlich gibt es Wesenheiten von normaler Gestalt und Größe, von üblichem Aussehen. Einerseits gibt es wunderschöne Wesen, deren Antlitz unbeschreiblich fein, schön und herrlich ist, und andererseits trifft man Wesen, von deren Anblick man nicht besonders begeistert ist. – (AS: Beispielsweise gibt es ehrfurchtgebietende Strafengel, deren Aufgabe es ist, streng darauf zu achten, dass die göttliche Ordnung und ihre Gesetze eingehalten werden, ohne die der Himmel nicht Himmel für alle sein könnte. Aber auch solche Engel handeln im Auftrag Gottes und sind bei aller Strenge auf ihre Weise liebevoll.) Mit einem Wort: in der geistigen Welt ist einfach alles, alles zu erleben. Im Grunde ist es bei euch Menschen ja genau so, nur ist eben eure Welt bloß ein Schatten von all dem, was bei uns zu finden ist.
Die Gotteswelt kann schon ihrer Vielfalt wegen nicht lediglich eine Welt steten Ernstes sein. Auch in der hohen Geisteswelt wird nicht nur ständig gebetet und Gott gelobt und gepriesen, sondern es gibt für ihre Bewohner auch Freuden zu erleben, eben weil die himmlische Welt eine Welt der Schönheit, des Friedens und der Freude ist. In dieser Welt freut man sich und kann immer erneut Überraschungen erleben. Solches wäre jedoch nicht möglich, wenn immer und überall dasselbe vorhanden wäre, ohne die von mir erwähnte Vielfalt.
Dies gilt auch für die Betätigung der Wesen in der Geisteswelt. So gibt es einerseits Wesen, die manuelle Arbeiten auszuführen haben. Diese sind für den Himmel notwendig, aber sie sind für die Umwelt nicht weiter überraschend. Andererseits wird jedoch hohe Kunst geschaffen, und sie bereitet den Wesenheiten wahrhaftig stets neue Freude, Abwechslung und Überraschung.
(AS: Eine ebensolche Vielfalt wird uns geschildert, was Pflanzen, insbesondere Blumen, Tiere und Landschaften angeht…)
(L, 16.5.1979 – GW 1979/23, S. 316.)