Franz (Anmerkung AS: ein Mensch gewesener, aufsteigender Geist, berichtet von einer besonderen Art Blumenschmuck – hier wieder ein Beispiel, welch herausragende Bedeutung das Kreuz als Symbol seit der Erlösungstat durch Jesus Christus, den König der Geisterwelt Gottes, innehat): ...Da wurde beispielsweise in vorweihnachtlicher Zeit ein großer Stern aus Blumen gesetzt. Es waren wiederum unzählige kleinster Blümchen, womit dieser Stern so lebendig gestaltet wurde. Dieser leuchtende Blumenstern und sein Schweif sollten die daran Vorübergehenden an das bevorstehende Weihnachtsfest erinnern. Der Stern und sein Schweif soll zu allen in der Blumensprache reden. Auf diese verschiedensten Arten wurden all die Beete bepflanzt. Unter allen Darstellungen aber ist und bleibt von großer Bedeutung das Kreuz, das in diesen Beeten dargestellt wird mit großen leuchtenden Blumen.

Dieses muss auch so ansprechbar sein und soll ein deutlich zu vernehmendes Wort zum Ausdruck bringen, wenn dieses Kreuz betrachtet wird. (Anm. AS: Weitere Symbole:) So werden auch Kelche mit Blumen dargestellt, [13 Seitenwechsel 14] mit kleinsten, mittleren und großen Blumen, dass sie jeden Besucher beeindrucken und ansprechen. Und die Besucher wissen auch, was ein solcher Kelch ihnen zu sagen hat. (Anm. AS: Auch der Kelch ist ein Symbol, das auf ein besonderes Ereignis im Leben des Erlösers hinweist: das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern!) Auch symbolische Bilder aller Art werden so durch Blumen veranschaulicht. Auch die Waage spielt dabei eine bedeutende Rolle, die auf wunderbarste Weise durch Blumen lebendig gestaltet wird. In feines Moos, bald erhöht, bald tiefer eingelassen, müssen die Blumen gepflanzt werden. Das Bild muss so lebendig erscheinen, als könnte man die dargestellten Gegenstände anfassen und wegtragen.

Außer dem symbolischen Zeichen der Waage ist es auch der Fisch, der immer wieder von Zeit zu Zeit in diesen Blumenbeeten zu finden ist. (Anm. AS: Der Fisch erinnert an verschiedene Bezüge im Leben des Erlösers, u.a. an die Bergpredigt und den wunderbaren Fischfang von Jüngern auf Geheiß ihres Meisters, wie sie ihn nannten.) Ihr könnt euch nun vorstellen, welche Tätigkeit und welches Können es braucht, um diese Arbeiten vollkommen erscheinen zu lassen. Bewundert muss werden, was wir in diesem Himmel herstellen.

Wenn nun die Vorbereitungszeit auf Weihnachten für euch Menschen gekommen ist, wenn das Hochfest der Weihnachten gekommen ist, wird bei euch der Christbaum mit leuchtenden Kerzen geschmückt. Lichter leuchten überall. Wir, in unserer Welt, haben keinen Christbaum in eurem Sinne. Aber wir haben diese wunderbaren Gärten, in denen Fackeln ein wunderbares (zusätzliches) Licht verbreiten, die von anderen, darin geübten Geistgeschwistern zusammengestellt werden, die auch ein Spiel daraus machen. Aber auch leuchtende Worte werden dadurch zum Ausdruck gebracht. Dieses Feuer kann in verschiedensten Stärken leuchten, schwach und stark, grell und matt, und in verschiedenen Farben. Ich möchte sagen, als schwacher Vergleich: wie ein Regenbogen bei euch. So sind jene Geistgeschwister Künstler in diesem Fach, und sie tun das Ihrige, um die Gärten auf ihre Art zu schmücken und ihnen diesen Glanz zu geben.

(Anm. AS: Licht in verschiedensten Formen weist als Symbol immer auch auf das ‚Licht der Welt‘ hin, das durch das Erdenleben des Erlösers unter die Menschen gebracht wurde; vgl. Johannes 8,12: „Ich bin das Licht der Welt“.)

Denn die zu diesen Festen angezündeten Fackeln erinnern doch die Geistgeschwister, die durch diese Gärten ziehen, an das Licht, das von der Gotteswelt hergekommen ist, den Menschen zu leuchten, und dass dieses Licht in ständiger Verbindung mit der Menschheit sein soll. Vieles, was in unserer Welt gestaltet wird, hat symbolische Bedeutung. Es mag euch Menschen schwerfallen zu verstehen, aber in der geistigen Welt kennt ein aufgestiegenes Geistwesen diese symbolische Sprache. Man erlernt sie, und so weiß man, was das Einzelne bedeutet, was damit gesagt werden möchte.

 

(Franz, 6.12.1967 – GW 1968/2, S. 13/14.)