L: Der Geist des Menschen soll sich darüber Gedanken machen, warum sich der Gottessohn gerade diese Stätte für sein Wirken (AS: die Erde) erwählt hatte. Er soll sich Gedanken machen darüber, was es bedeutet, dass der Gottessohn, von oben kommend, die Aufgabe auf sich genommen hatte, unter die Menschen zu gehen und ihnen das Licht der Wahrheit zu bringen. – Doch die Menschen nahmen ihn nicht an. –  So stand ihm ein großer Kampf bevor. Erst in den späteren Jahren seines Erdendaseins war ihm ja voll bewusst geworden, welche Aufgabe er vollbringen sollte und was ihm an Leiden bevorstand.

Christus erfüllte diese Aufgabe. Er begründete die wahre Kirche Gottes, die unter der Herrschaft Gottes samt seiner ganzen heiligen Geisterwelt steht. Wenn eine Kirche nicht anerkennt, dass sie unter der Herrschaft Gottes samt all seinen heiligen Geistern steht, welche dazu ausersehen sind, den Menschen hier auf dieser Welt den Weg der Heimkehr zum Vater zu zeigen – wenn eine Kirche dies nicht anerkennt, ist es unmöglich, den auf Erden lebenden Menschen den Weg heim zu Gott zu kürzen und zu beschleunigen.

Wie viele Menschen leben doch auf Erden, die den Sinn und Zweck ihres Daseins nicht kennen (AS: weil sie keinen Zugang zu ‚Geistern der Wahrheit‘ mit ihren Erklärungen haben und nicht danach suchen).

(L, 27.9.1974 – MW 1974/VI, S. 134, 1. Abs. bis 2. Zeile 3. Abs.)

 

(AS: Geistlehrer Josef zeigt am 16.1.1982 auf, s. GW 1982/5, S. 49, 2. Abs. u. S. 53 - 54, dass „der Geist der Wahrheit“, den Christus verheißen hat, mit den Belehrungen des Hauses Linus durch B. Brunner unter den Menschen angekommen ist. Damit sei in unserer Zeit eine geistige ’Morgenröte‘ angebrochen für Menschen, die sich dafür öffnen. S. dazu unten.)

J: So vieles hätte ich euch dazu zu erklären; doch möchte auch ich in diesem Zusammenhang euch gegenüber die Worte gebrauchen, die Christus an die Seinen gerichtet hatte: “Ihr vermögt es jetzt noch nicht zu tragen. Aber der Geist der Wahrheit wird kommen und euch alles in allen Einzelheiten erklären.” (Vgl. Johannes 16,12-13.) Der Geist der Wahrheit ist auf dem Wege zum Menschen. Diesen Geist der Wahrheit vermögt ihr zu erleben, wenn ihr innerlich bereit seid, ihn zu bejahen (S. 49)

Wer aber willens ist, die geistigen Gesetze zu bejahen und sich auch nur ein wenig mit ihnen vertraut zu machen, dem wird so manches verständlich werden. Die Zeit rückt näher, da die anbrechende geistige Morgenröte in Tageshelle übergeht und die Menschheit in diesem Lichte leben darf. Freilich, wann wird diese Zeit gekommen sein? –

Damit dies geschieht, müssen alle die Erklärungen und Belehrungen, die wir euch bringen, festgehalten und verbreitet werden. Immer mehr Menschen müssen sie bejahen können und erkennen, dass sie Wahrheit sind. Dann wird sich die Bitte: “Dein Reich komme!”, die Christus in das Gebet einflocht, das er seine Jünger lehrte, erfüllen, [53 Seitenwechsel 54] wird sich das Reich Gottes auf Erden immer mehr ausdehnen können, damit das Böse verdrängt und die Macht des Fürsten dieser Welt gemindert wird.

Dies alles kann jedoch nur geschehen, wenn der Mensch es will(AS: d. h., wenn der Mensch mit seinem Denken und Handeln die Voraussetzungen dazu schafft.)

Liebe Geschwister, ich habe euch Wichtiges dargelegt und erklärt – so denkt darüber nach! Freut euch darüber, dass die Morgenröte angebrochen ist (AS: mit Christus, unserem ‚Morgenstern‘, wie es in der Offenbarung des Johannes heißt, Off. 22, 16)! Ihr Licht wird mit der Zeit in Tageshelle übergehen, die die ganze Welt mit ihren Menschen überstrahlt. So wird die Zeit kommen, da alles sich erfüllt und die Engel des Himmels geschaut werden können, weil die dann auf Erden lebenden Geschöpfe ihre geistigen Augen geöffnet haben. Dann können sie gemeinsam mit der Engelswelt in ihre Heimstätte zurückkehren, von der sie zu ihrem Erdendasein ausgegangen sind, in jene Stätte, von der Christus in seiner Verheißung gesprochen hatte: “Ich gehe hin, sie euch zu bereiten.” (Vgl. Johannes 14,2.) In Christi Namen ist sie von der Engelswelt bereitet. Auch ihr, die ihr mir zuhört und denen es freisteht, das, was ich euch offenbare, zu bejahen oder zu verneinen, werdet es erleben Ihr werdet in der Jenseitswelt an die Worte erinnert werden, die ihr hier vernommen habt. Das Gesagte und Erlebte wird wieder vor euch vorbeiziehen; ihr werdet es schauen, und ihr werdet erneut hören, was hier gesprochen worden ist. Ihr werdet es wieder erleben …

An euch liegt es, ob ihr dazu ja oder nein sagen wollt. Ihr habt die Freiheit, eine der beiden Seiten zu wählen, auf die ihr treten wollt. Doch für diese eure Wahl seid ihr selbst verantwortlich. Ihr könnt niemandem die Schuld zuschieben, wenn ihr nach eurem Abscheiden nicht das erleben dürft, was ihr erhofft und erwartet. Die Entscheidung trefft ihr selbst; in eure Hände ist sie gegeben.

(J, 16.1.1982 – GW 1982/5, S. 49 u. 53 – 54.)